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BGH-Urteil: Während der Corona-Pandemie mit Vollmacht gefasste WEG-Beschlüsse sind wirksam
UrteileDer Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass während der Corona-Pandemie gefasste Beschlüsse einer Wohnungseigentümergemeinschaft nicht deshalb nichtig sind, weil die Wohnungseigentümer an der Eigentümerversammlung nur durch Erteilung einer Vollmacht an den Verwalter teilnehmen konnten. Die Frage, ob sich allein daraus ein Beschlussanfechtungsgrund ergibt, blieb offen.
Die Kläger sind Mitglieder einer Wohnungseigentümergemeinschaft. Deren Verwalterin lud während der Corona-Pandemie schriftlich zur Eigentümerversammlung ein, verbunden mit der Aufforderung, ihr Vollmacht und Weisungen für die Stimmabgabe zu erteilen.
Dieser Aufforderung kamen fünf von vierundzwanzig Wohnungseigentümern nach. Die Kläger erteilten keine Vollmacht. Nach der Versammlung teilte die Verwalterin mit, dass die Wohnungseigentümer in der von ihr allein durchgeführten Versammlung aufgrund der erteilten Vollmachten vertreten worden seien. Gleichzeitig übersandte sie eine Niederschrift über die gefassten Beschlüsse.
Der BGH prüfte nur die Nichtigkeitsgründe, weil die Kläger die einmonatige Klagefrist des § 45 Satz 1 WEG versäumt hatten, und kam zu dem Ergebnis, dass die Beschlüsse „nicht nichtig“ sind.
Allerdings habe die Einberufung und Durchführung der Eigentümerversammlung nicht den Vorschriften des Wohnungseigentumsgesetzes entsprochen. Denn eine Wohnungseigentümerversammlung setzt grundsätzlich eine körperliche Zusammenkunft der Wohnungseigentümer voraus.
Eine so genannte Vertreterversammlung ist nur zulässig, wenn alle Wohnungseigentümer damit einverstanden sind und den Verwalter zur Teilnahme und Stimmabgabe bevollmächtigen. Nach § 23 Abs. 4 WEG ist ein Beschluss jedoch nur dann nichtig, wenn er gegen eine gesetzliche Vorschrift verstößt, auf deren Einhaltung nicht wirksam verzichtet werden kann. Die Formvorschriften für die Einberufung und Durchführung einer Eigentümerversammlung gehören jedoch nicht dazu.
(Foto: © Jo Miletzki, BGH)
Immobilienkauf: Sinkende Zinsen und sinkende Preise
BrancheDie Immobilienpreise nähern sich der Talsohle, der Kaufmarkt ist weniger umkämpft, sinkende Zinsen erhöhen die Kaufkraft der Immobilienkäufer und niedrigere Preise machen den Immobilienkauf wieder attraktiver.
Die Preise für energieeffiziente Immobilien steigen bereits wieder. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24. Die Preise für Immobilien der Klassen A und B steigen im Jahresvergleich um zwei Prozent, während die Preise für Immobilien der Klassen C bis H um rund sieben Prozent sinken. Der Sanierungsbedarf in Deutschland ist nach wie vor hoch. Das ist für Kaufinteressenten wichtig. Denn neben dem Kaufpreis fallen nach dem Kauf auch Sanierungskosten an.
Die Verlangsamung des Abwärtstrends bei den Immobilienpreisen macht sich langsam auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Die in den letzten Monaten schwache Nachfrage belebt sich etwas. Nach wie vor stoßen Kaufinteressenten auf wenig Konkurrenz bei einem gestiegenen Angebot. Auf dem Mietwohnungsmarkt sieht die Situation dagegen ganz anders aus. Der Nachfragedruck ist enorm – teilweise kommen mehrere hundert Anfragen auf ein Mietangebot.
Die Angebotspreise für Bestandswohnungen sind laut immowelt Preiskompass im 4. Quartal 2023 deutschlandweit im Schnitt nur noch um 0,2 Prozent gesunken. Ein Ende des Preisverfalls ist in Sicht. In 30 von 75 untersuchten Großstädten sind die Kaufpreise im letzten Quartal sogar wieder gestiegen – in der Spitze um 4,2 Prozent. Steigende Preise sind in Berlin, Hamburg und Köln zu verzeichnen, sinkende in München, Frankfurt und Stuttgart.
Nach eineinhalb Jahren sinkender Immobilienpreise hat sich der Immobilienmarkt 2023 langsam an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Mit den sinkenden Hypothekenzinsen steigt auch die Kaufkraft der potenziellen Käufer wieder.
u Fazit: Die Niedrigzinsphase hatte zu einem außergewöhnlichen Boom auf dem Immobilienmarkt geführt. Die Immobilienpreise stiegen immer schneller. Immobilien wurden für breite Bevölkerungsschichten unerschwinglich. Jetzt bieten sich wieder Chancen für Kaufinteressenten.
(Foto: © 472301, Pixabay)
Immobilienmarkt: Der richtige Zeitpunkt zum Kauf
BrancheWer Geld in Immobilien investieren will, braucht einen weiten Horizont, um einzuschätzen, in welcher Phase des Immobilienmarktes sich eine Investition lohnt. Die Frage lautet: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um ein Haus oder eine Wohnung zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage zu kaufen?
Dabei spielt auch das Alter der Kaufinteressenten eine Rolle, denn mit Beginn des Ruhestands sollte die Immobilie abbezahlt sein. Im Jahr 2023 waren Käuferinnen und Bauherren in Deutschland durchschnittlich 38 Jahre alt, als sie sich für eine eigene Immobilie entschieden.
Eine neue Prognose von empirica umfasst den Zeitraum von 2023 bis 2045. Der längere Prognosehorizont ist deshalb von Bedeutung, weil ab Mitte der 2030er Jahre ein weiterer kleiner demografischer Umbruch stattfinden wird. Die Prognose basiert auf den empirica-Regionalprognosen zu Haushaltszahlen, Neubaunachfrage und Wohnungsleerstand.
Wie viele Wohnungen fehlen? 800.000, wie die Verbände sagen, oder nur 170.000, wie das Forschungsinstitut empirica berichtet? Das hängt vom Prognosehorizont und der weiteren Entwicklung ab. Auch auf dem Immobilienmarkt gilt: Knappes Gut gleich hoher Preis. Aber auch die Bezahlbarkeit spielt derzeit eine wichtige Rolle. Eine aktuelle ImmoScout24-Analyse der 40 größten Städte in Deutschland zeigt, wie viel Wohnfläche für eine monatliche Kaltmiete von 1.000 bis 1.200 Euro im Vergleich zu einer Eigentumswohnung bei gleicher monatlicher Finanzierungssumme zu haben ist.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist derzeit 21-mal höher als die nach Eigentumswohnungen. In der Hälfte der Städte ist der Wohnflächenunterschied zwischen Eigentums- und Mietwohnungen gering. In neun von 40 Städten finden Interessenten für ihr Budget mehr Wohnfläche zum Kauf als zur Miete. Für ein monatliches Budget von 1.000 bis 1.200 Euro stehen in den 40 größten Städten Deutschlands durchschnittlich 90 Quadratmeter Mietwohnfläche und 83 Quadratmeter Eigentumswohnfläche zur Verfügung.
Fazit: Die Chancen, Wohneigentum zu erwerben, sind im Vergleich zum Wohnen zur Miete deutlich gestiegen. Die Gunst der Stunde für den Immobilienerwerb rückt näher.
(Foto: © Dimitris Vetsikas, Pixabay)
So beantragen Sie die Heizungsförderung
BrancheWer Fördermittel für die Heizungssanierung beantragen wollte, wurde auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Doch nun geht es zumindest für Einfamilienhauseigentümer weiter. Dabei sind einige Neuerungen und Vorgaben zu beachten.
Die neue Heizungsförderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW ist attraktiv. Die Basisförderung beträgt bei Einhaltung der Förderbedingungen 30 Prozent der notwendigen Aufwendungen, weitere Zuschüsse können hinzukommen. Das neue Heizungsgesetz ist seit 1. Januar 2024 in Kraft. Allerdings konnte die KfW aus technischen Gründen noch keine Anträge auf Zuschüsse oder Förderkredite entgegennehmen. Zudem gilt noch eine Übergangsregelung bis zum 31. August 2024.
Hier ein Fahrplan, wie Sie Fördergelder zu beantragen:
Lassen Sie sich vom Heizungsbauer oder einem Energieberater eine Bestätigung zum Antrag (BzA) erstellen und beantragen Sie den Zuschuss im Rahmen der Übergangsregelung bis spätestens 30. November 2024 im Kundenportal KfW-Zuschussportal nachträglich.
(Foto: © Gerd Altmann, Pixabay)
Empathie für den Ort: Die Stadt ist für alle da
BrancheIn seinem monatlichen Newsletter erinnert der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, der Architekt und Stadtplaner Reiner Nagel, an einen Satz von Luigi Snozzi: „Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt“. Nagel schlägt vor, den Satz umzuformulieren: „Wenn du umbaust, entwickle Empathie für den Ort“.
Die Bundesstiftung Baukultur ist eine unabhängige Einrichtung, die sich für die Belange der Baukultur einsetzt und die gebaute Umwelt zu einem Thema von öffentlichem Interesse machen will. Baukultur betrifft das einzelne Bauvorhaben ebenso wie den Umbau der Innenstädte, Großsiedlungen oder Einfamilienhausgebiete und den Um- und Ausbau der Infrastruktur.
„Aus flächenintensiven Parkplätzen lassen sich mit offenem Blick Ideen für deren Umnutzung ableiten. Der Raum und das Umfeld sind schon da – wir müssen, um das Projekt zu erkennen, nur genau hinsehen“, schreibt Reiner Nagel. In diesem Sinne wurden aus über 100 eingereichten Entwürfen zu dem Projektaufruf „10 m² Baukultur“ zehn Parkplatzumnutzungen ausgewählt. Sie unterstreichen die Überzeugung, dass weniger Blech im öffentlichen Raum einen Zugewinn an Lebendigkeit und Baukultur ermöglicht.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Technische Universität Dresden mit dem Co-Design-Tool U_CODE einer Forschungsgruppe. Das Forschungsteam entwickelte einen Workshop für Kinder und Jugendliche, um einen neuen Fokus zu erproben. In Schulen unter anderem in Dresden und Hamburg nahmen die Teilnehmenden ihren Schulweg unter die Lupe: Was sind markante Orte? Was ist an der Umgebung schön, laut oder gefährlich? Anschließend konnten sie in einem 3-D-Modell ihre Schulumgebung oder ihren Stadtteil neu planen: Welche Häuser würdest du hier bauen? Sollen Grünflächen entstehen? Fahrradwege? Ein Fußballplatz?
„Die Beiträge und Entwürfe zeigten immer wieder beachtlichen Ideenreichtum und Weitblick“, so Andreas Wilde vom U_CODE-Team. „Und sie gaben einen höchst spannenden Einblick in die Vorstellungswelt der Schüler:innen“. Ängste und Bedürfnisse kamen zur Sprache, etwa nach Sicherheit oder Raum für persönliche Entfaltung. Die Kinder und Jugendlichen erwiesen sich als sehr aufmerksame Stadtbewohner, die wie Seismographen Schwachstellen erkennen und gute Ideen entwickeln können.
(Foto: © 422737, Pixabay)
Gute Gründe für eine Sanierung
BrancheDie Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gibt einen kompakten und unabhängigen Überblick zum Thema Sanieren. Die Initiative richtet sich an Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die ihr Ein- oder Zweifamilienhaus energetisch fit für die Zukunft machen wollen – von der Dämmung bis zur Photovoltaik.
Die Hauptziele der Sanierungsinitiative sind: weniger Kosten, weniger Energieverbrauch, weniger Treibhausgasemissionen und mehr Klimaschutz. DBU-Projektleiter Andreas Skrypietz weiß, dass sich gezielte Sanierungsmaßnahmen lohnen: „Sanierte Häuser verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie“. Das spart Heizkosten und steigert sowohl die Wohnqualität als auch den Wert des Hauses. Modernisierte Gebäude seien für potenzielle Käufer oder Mieter attraktiver und böten die Aussicht auf bessere Renditen.
Auch Investitionen in energieeffiziente Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energien, z.B. durch den Bau einer Solaranlage, sind sinnvoll. Die Vorteile sind Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Preisschwankungen bei fossilen Brennstoffen.
Seit Januar ist das neue Gebäudeenergiegesetz, besser bekannt als „Heizungsgesetz“, in Kraft. Gleichzeitig wurden verschiedene Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) angepasst. Die KfW übernimmt nun die Förderung der Heizungsmodernisierung sowie die Kreditprogramme für die Sanierung des gesamten Gebäudes. Das Bafa fördert Energieberatungen und Einzelmaßnahmen am Gebäude.
Neben der Förderung können Hauseigentümer auch Sanierungsdarlehen in Anspruch nehmen. Seit Inkrafttreten des Heizungsgesetzes Anfang des Jahres wird der Einbau einer Wärmepumpe oder der Anschluss an eine Wärmenetz beispielsweise mit einer Basisförderung von 30 Prozent unterstützt. Ohnehin anstehende Modernisierungsmaßnahmen lassen sich oft gut mit einer energetischen Sanierung verbinden.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das eigene Haus auf den neuesten Stand zu bringen und damit den Immobilienwert zu sichern.
Informationen zur DBU-Initiative finden Sie unter www.zukunft-zuhause.net.
(Foto: Michal Jarmoluk, Pixabay)
Verkehrswende: Mehr Lebensqualität in den Städten
BrancheDie Verkehrswende ist notwendig, das zeigt jeder Spaziergang durch eine Großstadt. Autos verbrauchen nicht nur einen großen Teil der städtischen Flächen, weil sie immer mehr Platz beanspruchen, sondern verursachen auch große Mengen klimaschädlicher Emissionen. Den Städten kommt daher eine zentrale Rolle zu, wenn es darum geht, die Lebensqualität zu verbessern. Lösungsansätze gibt es.
Die Städte müssen den urbanen Lebensraum unter veränderten klimatischen Bedingungen lebenswert erhalten. Gleichzeitig kämpfen viele Städte mit einer überlasteten Infrastruktur im motorisierten Individualverkehr und im öffentlichen Personennahverkehr. Dies hat Auswirkungen auf die städtische Umwelt, die Verkehrssicherheit sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität.
Ziel der Verkehrswende ist die weitgehende Verlagerung des Verkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel und die Vermeidung von unnötigem Verkehr bei gleichbleibender Mobilität. Übermäßiger Verkehr ist ein Relikt aus der Vergangenheit, als Städte autogerecht gestaltet werden sollten. Das Bild hat sich gewandelt: Heute sollen Städte funktionsfähig, klimafreundlich und lebenswert sein. Perspektivisch ist die Verkehrswende eine Herausforderung für Stadt und Land, denn die räumlichen Verflechtungen gehen über viele Regionen hinweg. Im Alltag bewegen sich viele Menschen täglich zwischen verschiedenen Räumen – zum Einkaufen, in der Freizeit und im Rahmen sozialer Beziehungen.
Autos dominieren immer mehr das Bild der Innenstädte und beanspruchen übermäßig viel Platz. Der städtische Raum kann mit der Größe und Anzahl der Autos nicht Schritt halten.
Die Neuorganisation des städtischen Parkens ist eine vordringliche Aufgabe. Tiefgreifende Veränderungen im Mobilitätsverhalten sind unumgänglich. Die Einwohner von Paris haben gerade beschlossen, das Parken für SUVs drastisch zu verteuern. Der öffentliche Raum wird so stark vom Auto dominiert, dass andere Nutzungen erschwert werden. Gleichzeitig muss der Ausbau des ÖPNV vorangetrieben werden. Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Verkehrsleistung des ÖPNV verdoppelt werden muss, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Mehr zum Thema im Podcast der Bundeszentrale für politische Bildung www.bpb.de/545262.
(Foto: © Nile, Pixabay)
Renaissance der Fertighäuser
BrancheOb Tiny House, Ein- oder Mehrfamilienhaus – industriell und seriell vorgefertigte -Bauelemente vereinfachen, beschleunigen und verbilligen das Bauen. Damit werden neue Impulse für die Bauwirtschaft gesetzt.
Das Image von Fertighäusern hat sich deutlich gewandelt. Heute gilt das Prinzip der Vorfertigung als Schlüssel für eine intelligente Bauweise, die Ressourcen schont und viele Vorteile bietet. Vom Tiny House bis zum Bungalow wird serielles Bauen immer vielseitiger. Einer der Vorläufer des modernen Fertighauses ist das Fachwerkhaus. Traditionell wurden die in der Werkstatt vorgefertigten Holzbalken auf der Baustelle zusammengesetzt und mit Lehm und Ziegeln ausgefacht. Heute werden Fertighäuser industriell vorgefertigt, was den Bau schnell und variantenreich macht.
So können Käuferinnen und Käufer heute die Gestaltung von Fassade und Grundriss individuell vereinbaren und auch unter vielen Ausstattungs-optionen wählen. Längst haben führende Hersteller von Fertighäusern chemische und schadstoffbelastete Produkte durch nachhaltige, klimaschonende Naturprodukte ersetzt. Im Jahr 2021 haben die Deutschen fast je-des vierte neue Ein- oder Zweifamilienhaus in Fertig-bauweise errichten lassen.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt, dass Bund und Länder die Einführung einer harmonisierten Typengenehmigung in alle Landesbauordnungen unterstützen. „Damit können die Skaleneffekte des seriellen und modularen Bauens endlich wirken und es kann deutlich schneller und kostengünstiger gebaut werden“, betont der Präsident des ZIA, Dr. Andreas Mattner.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte beim Wohnungsbau-Krisengipfel nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen, er wolle die Vorschriften für serielles Bauen vereinfachen lassen. Auch Automodelle würden nicht in jedem Landkreis einzeln zugelassen, sondern generell. „Warum soll uns das mit den Grundkonstruktionen von Häusern nicht auch deutschlandweit gelingen?“
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. plädiert dafür, Standards zu senken und den Weg für serielles Bauen und Sanieren frei zu machen. Die Einführung des digitalen Bauantrags, bundesweit einheitliche digitale Verwaltungsprozesse sowie die Vereinheitlichung der 16 Landesbauordnungen zu einer verbindlichen Bundesbauordnung könnten die Baukosten senken und kosteten keinen Cent.
(Foto: © Copyright Weberhaus, Bilder 43603)
Zweite Miete: Aktueller Betriebskostenspiegel
BrancheMieterinnen und Mieter mussten im Jahr 2022 in Deutschland durchschnittlich 2,28 Euro pro Quadratmeter und Monat für Betriebskosten aufbringen und haben – anders als Eigentümerinnen und Eigentümer – wenig Einfluss auf diese Kosten. Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten zusammen, kann die so genannte zweite Miete sogar bis zu 2,87 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen.
Das geht aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel hervor, den der Deutsche Mieterbund jetzt auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten für das Jahr 2022 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung müssten bei Anfallen aller Betriebskostenarten 2.755,20 Euro für das Abrechnungsjahr 2022 aufgebracht werden.
Insbesondere bei den Betriebskostenpositionen Grundsteuer, Wasser/Abwasser oder Müllabfuhr gibt es teilweise erhebliche regionale bzw. lokale Preisunterschiede. Dies gilt auch für die Kosten für Heizung und Warmwasser. Die Kosten für Heizung und Warmwasser liegen im Abrechnungsjahr 2022 bei durchschnittlich 1,07 Euro pro Quadratmeter und Monat, in der Spitze bei 1,82 Euro. Die Höhe der Kosten wird hier vor allem durch klimatische Einflüsse, den energetischen Zustand der Wohnung und starke Preisunterschiede sowohl zwischen Heizöl, Gas und Fernwärme als auch zwischen den einzelnen Gas- und Fernwärmeversorgern bestimmt.
„Viele Mieterinnen und Mieter haben die Energiepreisexplosion schon bei der Abrechnung für das Jahr 2022 zu spüren bekommen, indem sie teilweise mit vierstelligen Nachzahlungsbeträgen konfrontiert wurden. Noch stärker zu Buche schlagen werden die immensen Energiekostenerhöhungen aber voraussichtlich mit der Abrechnung für das Jahr 2023, die den Mieterinnen und Mietern bis Ende des laufenden Jahres zugehen muss. Denn trotz der Energiepreisbremsen im Jahr 2023 sind die Energiepreise hoch“, sagt die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz.
Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer haben im Gegensatz zu Mieterinnen und Mietern einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der Nebenkosten. Sanierungsmaßnahmen können wesentlich dazu beitragen, die Energiekosten eines Hauses zu senken. Der Staat bietet Hauseigentümern großzügige Förderungen, zum Beispiel für den Austausch der Heizung. Die Bundesregierung hat die Fortführung dieser Förderung bestätigt.
(Foto: © Jürgen Binaisch / GEZE GmbH, 2023)
Umfrage: Die Bundesbürger sparen wieder mehr für Wohneigentum
BrancheDie Haushaltslage der Bundesbürger war in den vergangenen Monaten angespannt. Dazu haben vor allem die krisenhaften Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit beigetragen, insbesondere die stark gestiegenen Energiepreise und die hohen Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Dennoch wird weiterhin Geld auf die hohe Kante gelegt.
Eine Umfrage der privaten Bausparkassen ermittelt regelmäßig die Sparmotive. Danach rangiert das Sparmotiv „Wohneigentum“ vor „Konsum“: Die Verschiebung bei den Sparmotiven ist das auffälligste Ergebnis der Herbstumfrage 2023 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dafür zum 79. Mal mehr als 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren.
Die „Altersvorsorge“ bleibt das wichtigste Sparmotiv. 56 Prozent nannten es in der Herbstumfrage – nach 57 Prozent im Sommer. An zweiter Stelle steht jetzt allerdings „Wohneigentum“. Dieses Sparmotiv legte um fünf Prozentpunkte auf 42 Prozent zu. Damit liegt es erstmals seit dem Frühjahr 2010 wieder vor dem Sparmotiv „Konsum“ – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen. Dieses liegt unverändert bei 41 Prozent.
„Die Diskussion über das Heizungsgesetz hat viele Menschen völlig verunsichert“, sagt Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen. „Niemand weiß genau, was auf ihn an finanzieller Belastung zukommt. Klar ist aber: Es wird teuer.“ Wer sparen kann, hält sein Geld jetzt lieber zusammen, um sich ein finanzielles Polster zu schaffen.
Die „Kapitalanlage“ erreicht nur noch 26 Prozent – zwei Prozentpunkte weniger als zuletzt. Vier Prozent – nach acht Prozent im Sommer – nannten „Notgroschen“ als Sparmotiv und drei statt vier Prozent „Ausbildung der Kinder“.
Zu ergänzen wäre: Das wichtigste Sparmotiv „Altersvorsorge“ ist eng mit dem Sparmotiv „Wohneigentum“ verknüpft. Denn ein wichtiger Aspekt beim Erwerb von Wohneigentum ist die Altersvorsorge. Eine Immobilie als Altersvorsorge hat den Vorteil, dass man im Alter keine Miete zahlen muss und unabhängig von Mieterhöhungen ist. Allerdings muss die Baufinanzierung bis zum Renteneintritt vollständig abbezahlt sein.
(Foto: © Andreas Breitling, Pixabay)