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Die vergangenen Frühjahrsstürme haben es wieder deutlich gezeigt – die Natur ist nicht beherrschbar. Umso wichtiger ist es, die richtige Vorsorge zu treffen und mögliche Schäden finanziell abzusichern.

Die Wohngebäudeversicherung ist ein wichtiger Schutz für Hauseigentümer. Sie ersetzt Schäden durch Sturm und Hagel, wenn Sturm mit versichert ist. Die Versicherung zahlt für abge-deckte Dächer, abgeknickte Schornsteine oder Schäden am Haus durch umgestürzte Bäume aber nur, wenn ein Sturm mindestens Windstärke acht erreicht hat. Der zusätzliche Schutz durch eine Elementarversicherung gegen sogenannte Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdrutsche, Lawinen oder Erdbeben wird immer wichtiger. Wetterexperten rechnen damit, dass schwere Unwetter zunehmen.

Welche Versicherungen außerdem wichtig sind, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. In Deutschland geben die Haushalte jedes Jahr durchschnittlich 1.500 Euro, also rund 125 Euro monatlich für Versicherungsverträge aus. Nicht mitgerechnet sind dabei die Beiträge zu Lebens- und Rentenversicherungen oder zur privaten Pflege- und Krankenversicherung. Stiftung Warentest hat Gründe analysiert, die es sinnvoll machen, die eigenen Versicherungen regelmäßig zu überprüfen.

Neue Lebenssituation: Immer, wenn wesentliche Änderungen im Leben eintreten, wird es Zeit zu prüfen, ob die abgeschlossenen Versicherungen noch ausreichen, also etwa beim ersten Job, bei der Geburt eines Kindes, dem Hauskauf oder zum Rentenbeginn.

Geld sparen bei besserer Leistung: Neue Verträge bieten oftmals bessere Leistungen. Zum Beispiel bieten Privathaftpflichtverträge von heute oftmals einen viel größeren Schutzumfang und sind manchmal gleichzeitig günstiger.

Faustformel: Jede und jeder sollte sich den größtmöglichen Schaden vorstellen, den eine Versicherung abdecken würde. Wenn dieser Schaden nicht aus eigener Tasche zu finanzieren wäre, ist die Versicherung sinnvoll.

Versicherungen

Versicherungen sind einerseits unverzichtbar und man ist froh, wenn man sie niemals braucht. Andererseits sind es Produkte, die auf die Angst der Menschen bauen, sodass manche Haushalte als überversichert bezeichnet werden können oder einfach zu teure Verträge haben. Man kann sich für und gegen alles Mögliche versichern, sodass Privathaushalte durchschnittlich 1.500 Euro jährlich für Versicherungsprodukte ausgeben. Wohlgemerkt: durchschnittlich, woraus sich folgern lässt, dass es in manchen Haushalten deutlich mehr ist. Diese Zahlen sind bei den Ergebnissen der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) ersichtlich. Doch warum zu viel bezahlen, wenn es nicht sein muss?

Versicherungen jährlich überprüfen!

Häufig werden die Beiträge bei den Assekuranzen jährlich fällig, was spätestens der Zeitpunkt sein sollte, an dem man die einzelnen Verträge einmal unter die Lupe nimmt. Passt der Vertrag noch zu den Lebensumständen? Ist der versicherte Gegenstand noch im Besitz? Lebt das Haustier noch, dessen Krankenversicherung fällig wird? Haben zusammen lebende Partner eine günstigere gemeinsame Versicherung gewählt? Und, wenn man einmal online die verschiedenen Anbieter vergleicht: Gibt es eventuell einen deutlich günstigeren Vertrag mit den gleichen oder sehr ähnlichen Leistungen?

Die technischen Möglichkeiten sorgen dafür, dass auf dem Versicherungsmarkt eine große Transparenz herrscht. Ein Vergleich ist schnell durchgeführt und geht einfach.

Welche Versicherungen braucht man tatsächlich?

Natürlich ist die Frage nach der Absicherung immer eine ganz persönliche. Der eine fühlt sich am wohlsten, wenn er alle möglichen Risiken abgedeckt hat, dem anderen bringt es keine schlaflosen Nächte, auf Versicherungen zu verzichten. Generell lässt sich feststellen, dass der jährliche Aufwand für diese Produkte gestiegen ist, und zwar von durchschnittlich 1.020 Euro im Jahr 2009 auf die bereits erwähnten 1.500 Euro, oder anders gesagt von 2,9 Prozent des verfügbaren Einkommens auf 3,4 Prozent. Dabei geben Haushalte mit höheren Einkommen fast viermal so viel für Versicherungen aus.

Unbedingt erforderlich sind aber nur wenige Versicherungen:

  • Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt alle Schäden, die man an fremdem Eigentum verursacht.
  • Die Wohngebäudeversicherung ist für Immobilieneigentümer unverzichtbar, denn sie reguliert Schäden, die durch Feuer, Leitungswasserschäden, Sturm und Hagel sowie Naturgefahren wie Starkregen oder Überschwemmung verursacht wurden. Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass viele Verträge große Lücken haben. Eigentümer sollten das prüfen!
  • Viele Paare, die zusammen ein Haus kaufen oder bauen, müssen eine gegenseitige Risikolebensversicherung abschließen. Das bestimmt die Bank und stellt es nicht etwa zur Wahl.

Fazit: Abschließen sollte man nur notwendige Versicherungen, was allerdings eine Frage der persönlichen Präferenzen ist. In jedem Fall sollten Verträge vor dem Abschluss und später regelmäßig unter die Lupe genommen und verglichen werden.

(Foto: © J. Henning, Pixabay)