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Immobilienmarkt stabil trotz Pandemie und Energiekrise

Zweimal im Jahr erstellen die führenden Wirtschaftsinstitute eine Gemeinschaftsdiagnose im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Sie gibt Aufschluss darüber, in welche Richtung sich die Wirtschaft bewegt.

Danach steuert die deutsche Wirtschaft durch schwieriges Fahrwasser und durchläuft die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten. In ihrem Frühjahrsgutachten revidieren die Wirtschaftsforschungsinstitute ihren Ausblick für dieses Jahr deutlich nach unten. Die Erholung von der Coronakrise wird infolge des Kriegs in der Ukraine gedämpft, behält aber die Oberhand. Die Institute erwarten für 2022 und 2023 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 2,7 bzw. 3,1 Prozent. Bei einer sofortigen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen stünden hierzulande in beiden Jahren insgesamt 220 Mrd. Euro an Wirtschaftsleistung im Feuer.

Der Erholungsprozess der deutschen Wirtschaft verzögert sich abermals. Der Wegfall der Pandemiebeschränkungen sorgt für konjunkturellen Auftrieb. Dämpfend wirken die Nachwehen der Coronakrise, weil Lieferketten immer noch unter Stress stehen. Die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine belasten die Konjunktur.

Für das laufende Jahr rechnen die Institute mit einer Inflationsrate von 6,1 Prozent, dem höchsten Wert seit 40 Jahren. Im Falle eines Lieferstopps für russische Energie würden sogar 7,3 Prozent erreicht, der höchste Wert seit Bestehen der Bundesrepublik. Auch im kommenden Jahr dürfte die Rate mit 2,8 Prozent (bei einem Lieferstopp: 5,0 Prozent) deutlich über dem Durchschnitt seit der Wiedervereinigung liegen. Bei einem Stopp der Gaslieferungen droht der deutschen Wirtschaft eine scharfe Rezession.

Fazit: Diese Prognose bildet das Umfeld ab, in dem sich Immobilienkäuferinnen und -käufer derzeit bewegen. Viele Immobilienanleger setzen in Krisenzeiten auf Sicherheit und suchen nach Möglichkeiten, ihr privates Vermögen zu retten. Sachwerte wie Immobilien stehen daher gegenwärtig immer noch hoch im Kurs, obwohl Zinsen, Energiekosten, Inflation und Baukosten eigentlich eher dämpfend auf die Preise wirken sollten.

Bauen ist das letzte Abenteuer in einer hoch zivilisierten Welt, sagen gestandene Fachleute und erfahrene Bauherren. Zwischen Planung und fertigem Haus liegen etliche Zwischenschritte, die über das Gelingen des Projektes und den Preis entscheiden. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, das Ergebnis und die Kosten positiv zu beeinflussen.

Ob Fertig- oder Architektenhaus – es kommt entscheidend darauf an, sich über den eigenen Bedarf klar zu werden. Das zahlt sich auch bei der Finanzierung und im Bauprozess aus. Wichtige Kostenfaktoren sind Bauzeit, Wohnfläche, Baukörperform sowie das passende Energiekonzept. Wer Materialien und Ausstattung geschickt auswählt, kann beim Bauen viel Geld sparen, ohne Einbußen beim Wohnkomfort oder bei der Gestaltung machen zu müssen.

Stiftung Warentest bietet den umfangreichen Ratgeber „Günstig bauen“ an. Auf 224 Seiten informiert das Buch für 34,90 Euro darüber, wie man ein eigenes Haus gut und kostengünstig baut. Auch die Nebenkosten kommen nicht kurz. Die Kosten für Gutachten, Fachplaner, Energieberatung oder Architektenhonorar können einen deutlichen Anteil an den Gesamtbaukosten ausmachen.

Änderungen der ursprünglichen Pläne während der Bauphase sind oft ein kostentreibender Faktor. Beim Kauf eines Fertighauses können beträchtliche Zusatzkosten entstehen, wenn man von der Standardversion abweicht. Das größte Sparpotenzial liegt in der Größe des Hauses. Man sollte sich daher kritisch fragen, welche Raumgrößen wirklich benötigt werden. Viel sparen kann man auch durch die Form des Gebäudes. Schlichte, geradlinige Baukörper sind mit weniger Arbeits-, Material- und Energieaufwand verbunden als solche, die Rücksprünge, Erker oder Dachgauben aufweisen.

An der Qualität des Materials sollte man nach Möglichkeit nicht sparen. Ansonsten ist mit langfristigen Mehrkosten zu rechnen durch vorzeitige Reparaturen oder schnellere Abnutzung. Nachhaltige Materialien sind nicht nur im Hinblick auf die Umwelt empfehlenswert, sondern wirken sich langfristig auch positiv auf den Wiederverkaufswert des Hauses aus.

Immobilieneigentum

Immobilieneigentum in Deutschland: Vergleichsweise wenige Haushalte leben in den eigenen vier Wänden. Die Wohneigentumsquote steht im EU-Vergleich an letzter Stelle. Das soll sich ändern!

Immobilieneigentum und Vermögensungleichheit

Es ist bekannt, dass in Deutschland vergleichsweise wenige Menschen über Immobilieneigentum verfügen. Dadurch entsteht eine Ungleichheit bei den Vermögen, die politisch ausgeglichen werden soll. Im EU-Vergleich sind die Vermögen hierzulande besonders ungleich verteilt.

Gerade bei den aktuell niedrigen Zinsen ergreifen jedoch immer mehr Menschen die Chance, sich eine Immobilie zu kaufen. Wie das für noch mehr Menschen möglich werden kann, damit hat sich das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) beschäftigt.

Was können die Werkzeuge für mehr Vermögensgleichheit sein?

Mögliche Werkzeuge für mehr Gleichheit können die Wohnungsbauprämie und die Besteuerung von Immobilien sein. Die Wissenschaftler des DIW Berlin plädieren für Reformen und ein neues Instrument, um den Kauf von Immobilien auch für Haushalte mit geringem Eigenkapital möglich zu machen. Die Politik müsse hier „…schnell und zielgenau an den richtigen Stellschrauben drehen.“

Die Wohnungsbauprämie ist hierbei durchaus geeignet. Es handelt sich zwar nur um geringe Summen, doch es gibt eine eindeutige Wirkung auf das Sparverhalten der geförderten Haushalte. Sie erwerben eher und in jüngeren Jahren Immobilieneigentum. Ergänzend kann eine sogenannte Sozialkaufprämie eingeführt werden. Sie könnte die Lücken beim Eigenkapital schließen, die in vielen Haushalten vorhanden ist. Zum Thema Besteuerung stellten die Wissenschaftler fest, dass in den Bereichen der Grundsteuer, der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen, der Erbschaftsteuer und der Grunderwerbsteuer nachgebessert werden könnte. So wäre es sinnvoll, den Ersterwerb von Wohneigentum steuerlich zu begünstigen. Mit Steuermehreinnahmen könnte man die Vermögensbildung ärmerer Haushalte anzuregen und die Steuerbelastung von Erwerbseinkommen reduzieren.

 

(Foto: © Wokandapix, Pixabay)

Immobilieneigentum

Über den deutschen Wohnungsmarkt wird immer wieder diskutiert. Hohe Mieten, steigende Kaufpreise, steuerliche Belastungen, all diese Details sorgen für Empörung oder Interesse und sind ein Ausdruck des sozialen Wandels, in dem wir uns befinden. Doch wie ist es eigentlich in anderen Ländern geregelt – kann Deutschland sich dort inspirieren lassen?

Wie kauft, wohnt und besteuert man in den Nachbarländern?

Der Beantwortung dieser Frage hat sich das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln gewidmet. Es hat untersucht, wie in sieben anderen europäischen Ländern der Zugang zu Wohneigentum geregelt ist. Dabei ging es u. a. darum, wie die Menschen zu Eigentum eingestellt sind, wie die Grunderwerbsteuer gestaltet ist, wie das selbst genutzte Wohneigentum steuerlich behandelt wird und welche Unterstützungen es bei der Finanzierung gibt. Denn all diese Fakten bestimmen darüber mit, ob Bürger sich Eigentum leisten können oder nicht.

Beim Thema Grunderwerbsteuer kann sich Deutschland durchaus inspirieren lassen. In skandinavischen Ländern ist sie meist recht niedrig, Großbritannien, Belgien oder Frankreich haben zwar höhere Sätze, dafür sind die Kosten abgestuft. Das entlastet die Haushalte, die kleine und günstige Wohnungen kaufen.

Deutschland kann sich beim Thema Immobilieneigentum inspirieren lassen

In Deutschland ist es so, dass selbst bewohntes Eigentum wie ein Konsumgut versteuert wird, während vermietetes Wohneigentum wie ein Investitionsgut behandelt wird. Das wird zu einem echten finanziellen Nachteil. In den Niederlanden, Schweden und Dänemark können Selbstnutzerinnen und Selbstnutzer ihre Zinskosten steuerlich geltend machen.

Hier könnte Deutschland es Selbstnutzern deutlich einfacher machen und ihnen einen Ausgleich gewähren, damit wohlhabende Investoren nicht so bevorzugt werden. Auch bei der Unterstützung der Haushalte bei der Finanzierung über günstige Kredite oder Kreditversicherungen ist noch viel Luft nach oben.

Man kann sich immer mal Inspiration von seinen Nachbarn holen! Dort gilt Wohneigentum als wichtiger Bestandteil der Vermögensbildung und als Inbegriff des sozialen Aufstiegs. Es hilft, Altersarmut zu vermeiden, die auch hier in Deutschland ein wichtiges Thema ist.

(Foto: © Michael van der Vegt, Pixabay)