Umzug als Mieter: Wichtige Rechte und Pflichten im Überblick
Das deutsche Mietrecht ist viel besser, als es oft dargestellt wird. In einem Land mit vielen Mieterinnen und Mietern gibt es ein gut ausgearbeitetes Rechtssystem, das die Interessen beider Parteien ausbalanciert. In Zeiten von Wohnungsknappheit versuchen jedoch manche, die Regeln zu umgehen.
Daher ist es für Mietinteressenten wichtig, sich vor einem Umzug über gängige Praxis und rechtliche Rahmenbedingungen zu informieren. Besonders die Begriffe Kaution, Abstand, Ablöse und Übergabeprotokoll sollten bekannt sein. Ein hilfreicher Leitfaden findet sich bei der Stiftung Warentest unter „Wohnung mieten“ im Bereich „Wohnungsübergabe“.
Die Kaution ist eine finanzielle Absicherung, die der Mieter an den Vermieter zahlt und die bei Mietende inklusive Zinsen zurückerstattet wird.
Ein Abstand ist eine Zahlung für einen vorgezogenen Einzugstermin, wenn der Vormieter die Wohnung früher freigibt. Diese Zahlungen sind jedoch unzulässig – lediglich Umzugskosten können in bestimmten Fällen übernommen werden.
Die Ablöse betrifft Zahlungen des Nachmieters für Einrichtungsgegenstände wie Einbauküchen oder Fußböden. Auch bauliche Änderungen, die den Wohnwert steigern, können gegen Ablöse weitergegeben werden. Die Ablöse darf frei verhandelt, jedoch nicht erzwungen werden und sollte 50 Prozent des Zeitwerts nicht übersteigen.
Ein Übergabeprotokoll zwischen Vormieter und Nachmieter dokumentiert den Zustand der Wohnung und hilft, spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Der Mieter muss die Wohnung im vertragsgemäßen Zustand zurückgeben. Für Schäden, die durch den Mieter entstanden sind, muss er aufkommen.
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