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Nur 1,5% aller Wohnungen sind barrierearm

Mit zunehmendem Alter der Bewohner und Bewohnerinnen wird meistens auch deren Haus oder Wohnung alt und unbequem. Wenn dann auch noch größere Reparaturen anstehen oder die Heizung erneuert werden muss, ist es entweder Zeit für einen Umbau oder den Umzug. Prüfen Sie in Ruhe, welche Lösung für Sie am besten ist.

Seniorenhaushalte in Deutschland erfüllen derzeit nach einer empirica-Studie im Durchschnitt nur die Hälfte von elf möglichen Kriterien für Barrierefreiheit. Dazu gehören der stufenlose Zugang zum Haus sowie zu allen Räumen, ausreichend Bewegungsfläche in Küche und Bad, eine erhöhte Durchgangsbreite von Türen und Fluren, ein Boden ohne Unebenheiten sowie eine bodengleiche Dusche.

Der Handlungsbedarf wird in Zukunft weiter steigen: Viele Deutsche erreichen heute dank guter Gesundheitsversorgung sowie verbesserter Lebensund Arbeitsbedingungen ihren 85. oder sogar 90. Geburtstag. Bereits heute ist jeder und jede vierte Deutsche 65 Jahre und älter. Im Jahr 2050 wird jeder Neunte älter sein als 80 Jahre. Derzeit sind aber nur 1,5 Prozent aller Wohnungen barrierearm.

Die Bundesregierung unterstützt Umbaumaßnahmen mit dem KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“ auch in Kombination mit weiteren Umbaumaßnahmen – zum Beispiel einer energetischen Sanierung oder Maßnahmen zum Einbruchschutz, die ebenfalls gefördert werden. Private Eigentümer und Mieter können – unabhängig von Einkommen und Alter – Zuschüsse beantragen, um Barrieren in Wohngebäuden abzubauen.

Bereits kleine Umbaumaßnahmen können zu großen Erleichterungen führen, beispielsweise der Einbau altersgerechter Sanitärobjekte. Für die staatliche Förderung gelten einheitliche Standards, die je nach Art der Immobilie und individuellem Bedarf genügend Gestaltungsspielräume bieten.

Wer sich im Alter einen Umbau nicht mehr zumuten will, hat als Immobilieneigentümer:in auch andere Möglichkeiten. Der Verkauf der alten Immobilie ist gerade in der jetzigen Zeit eine äußerst attraktive Alternative und ermöglicht den Umzug in eine bequemere neue Wohnung in guter Lage.

(Foto: © Barry D., Pixabay)

Wohnen im Alter

Wie wollen wir wohnen, wenn wir älter sind? Über diese Frage sollte man sich frühzeitig Gedanken machen, um vorbereitet zu sein. Leider sind viele Wohnungen nicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingerichtet, was zu Problemen führen kann. Viele Menschen ab 65 Jahren sind körperlich eingeschränkt, genau genommen ist es jeder siebte, wie entsprechende Untersuchungen zeigen. Mit steigendem Alter nimmt dann auch die Zahl der Mobilitätsprobleme zu. Allerdings lebt nur ein Drittel dieser eingeschränkten Personen in einer stufenlos erreichbaren Wohnung, was die Mobilität ganz erheblich einschränkt. 

Wohnen im Alter – die Bedürfnisse ändern sich

Nicht nur der einfache Zugang zur Wohnung ist für ein altersgerechtes Wohnen wichtig, auch die Ausstattung im Bad ist wichtig. Zudem möchten ältere Menschen Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Versorgung in der Nähe haben.

Doch wie schätzen ältere Menschen ihre Wohnsituation selbst ein? Entsprechende Befragungen zeigen, dass Mieter oft weniger zufrieden sind als Wohneigentümer und dass Menschen, die in ihrer sozialen Umgebung eingebunden sind, eher zufrieden sind. Soziale Faktoren sind also nicht zu unterschätzen, ebenso wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. 

Wie kann man sich auf das Alter vorbereiten?

Niemand denkt gern an eine Zeit, in der er weniger mobil und eingeschränkt sein wird, doch in den meisten Fällen kann man sagen, dass dieser Zeitpunkt irgendwann da sein wird. Man kann sich bereits in jüngeren Jahren damit auseinandersetzen, wie man sich in dieser Zeit leben will. Einerseits ist hier die Politik gefragt, andererseits kann man selbst auch eine Menge tun, zum Beispiel, indem man sich eine Immobilie kauft und diese vermietet. Einerseits hat man so Mieteinnahmen, die im Alter dazu beitragen können, dass man gemäß seiner eigenen Wünsche und Vorstellungen leben kann. Andererseits kann man ein solches Objekt auch verkaufen. Besonders sinnvoll kann es sein, eine altersgerechte Immobilie zu kaufen, die man später selbst bewohnen kann. Wohneigentum zu kaufen amortisiert sich heute schneller als noch vor einigen Jahren. Das hat das IW-Institut bei 38 von 50 betrachteten Großstädten feststellen können.

 

 

(Foto: © ksenia 001001, Pixabay)