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Ausblick in die weite Zukunft: So werden wir 2050 leben
BrancheDer Beginn eines neuen Jahres ist ein guter Zeitpunkt, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Aus den Ereignissen des vergangenen Jahres und den sich abzeichnenden Trends hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, BBSR, Perspektiven für die nächsten 30 Jahre bis zum Jahr 2050 abgeleitet.
Megatrends wie der Klimawandel, die zunehmende Alterung der Gesellschaft, die Digitalisierung und die internationale Migration werden die nächsten Jahrzehnte prägen. Es geht dabei um die Frage, wie Deutschland sich unter diesen Rahmenbedingungen in den nächsten 30 Jahren entwickeln könnte und welche regionalen Unterschiede sich abzeichnen.
Die Fachzeitschrift IzR (Informationen zur Raumentwicklung) hat die Ergebnisse der BBSR-Untersuchung veröffentlicht. Die Beiträge zeigen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Chancen und Risiken auf, die sich aus heutiger Sicht ergeben.
Danach werden bis Mitte der 2030er-Jahre Millionen Erwerbspersonen aus der so genannten Babyboomer-Generation das Renteneintrittsalter erreichen. Immer weniger junge stehen einer zunehmenden Zahl älterer Menschen gegenüber. Das wird sich nicht nur auf das Fachkräfteangebot auswirken, auch der Pflegebedarf steigt. Die Altersarmut kann in manchen Regionen zunehmen. Digitalisierung und ökologischer Wandel spielen auch für die Mobilität eine wichtige Rolle: Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren werden etwas Alltägliches sein, Zufußgehen, Radfahren und der öffentliche Verkehr sowie eine Vernetzung der verschiedenen Optionen werden an Bedeutung gewinnen.
Die aufgezeigten Entwicklungen haben eine große Bedeutung für den Immobilienmarkt und die Immobilienwirtschaft. Eine Befragung von immoverkauf24 kommt zu ähnlichen Aussagen wie das BBSR. Das Ratgeberportal hat auf Basis von rund 13.300 Kundengesprächen festgestellt, dass die Bevölkerungsalterung schon heute ein wichtiger Faktor dafür ist, welche Immobilien auf den Markt kommen. Die demografische Entwicklung in Deutschland werde mittel- und langfristig das Verhältnis von Angebot und Nachfrage stärker prägen und sich deutlich auf die Marktpreise auswirken. Schon jetzt seien Altersaspekte einer der häufigsten Gründe für den Verkauf von Immobilien.
(Foto: © Wokandapix, Pixabay)
Tipps zum Heizen, Lüften und Schimmel vermeiden
BrancheDas in jedem Winter regelmäßig wiederkehrende Thema „Heizen und Lüften“ ist in diesem Jahr besonders brisant. Die Regierung hat zum Einsparen von Energie aufgerufen. Weniger heizen kann aber schnell zu mehr Feuchtigkeit im Raum führen und womöglich sogar Schimmelbildung verursachen.
Wenn die Energiepreise explodieren, wollen viele sparen. Das ist verständlich. Am einfachsten lassen sich Energiekosten beim Heizen sparen. Das Herabsetzen der Raumtemperatur hat jedoch einen unangenehmen Nebeneffekt. Wer seine Heizung zu sehr drosselt, riskiert damit eine erhöhte Gefahr zur Schimmelbildung, warnt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV).
Die Ursachen sind schnell genannt: In jeder Wohnung wird Feuchtigkeit gebildet allein schon dadurch, dass Menschen sich in den Räumen aufhalten – durch die Atemluft, durch Kochen und Duschen. Ein Vier-Personen-Haushalt gibt pro Tag zwischen sechs und zwölf Liter Wasser an die Raumluft ab.
Warme Raumluft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Überschüssige Feuchtigkeit, die die Luft nicht mehr aufnehmen kann, schlägt sich an den kältesten Stellen im Raum nieder. Dort kann dann Schimmel entstehen.
Deshalb sollte man „klug heizen“. In Räumen, in denen man sich aufhält wie Wohnzimmer oder Arbeitszimmer, ist eine Raumtemperatur von mindestens 18 Grad ideal. In nicht oder wenig genutzten Räumen kann man die Temperatur gegebenenfalls auch auf 16 Grad drosseln, weil dort auch weniger Luftfeuchtigkeit anfällt. Feuchte Luft sofort nach dem Baden, Duschen und Kochen austauschen. Auch das Schlafzimmer sollte gleich nach dem Aufstehen gut gelüftet werden.
Mithilfe eines Hygrometers kann man die Luftfeuchtigkeit messen. Sie sollte idealerweise zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Um dies zu erreichen ist regelmäßiges Lüften unbedingt notwendig. Es empfiehlt sich, dreimal täglich stoßweise zu lüften, das heißt: Fenster für zehn Minuten weit öffnen. Im Winter bei großen Temperaturunterschieden können auch schon fünf Minuten ausreichend sein.
(Foto: © Christelle Olivier, Pixabay)
Das ist neu im Jahr 2023
BrancheMit dem Jahreswechsel treten viele Änderungen in Kraft. Neue Gesetze und Regeln gibt es überwiegend im Steuerrecht, bei staatlichen Unterstützungen und für den Umgang mit Energie. Betroffen sind Immobilieneigentümer und Eigentümerinnen sowie Mieterinnen und Mieter.
Preisbremsen bei Gas, Strom und Fernwärme sollen Verbraucher und Verbraucherinnen entlasten. Sie treten ab März 2023 in Kraft treten, wirken aber rückwirkend zum 1. Januar 2023. Auch für Haushalte, die mit Heizöl, Pellets oder Flüssiggas heizen, gibt es eine rückwirkende Entlastung.
Das Wohngeld wird ab dem 1. Januar 2023 deutlich erhöht. Es soll etwa zwei Millionen Menschen unterstützen statt bisher rund 600.000 und beträgt durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat und Haushalt.
Das bundesweite, dauerhafte 49-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr folgt im Frühjahr 2023 dem 9-Euro-Ticket des Sommers 2022.
Wohngebäudeversicherungen werden vermutlich teuer. Als Begründung wird die Flutkatastrophe von 2021 genannt.
Die EU-Verbandsklage tritt als Erweiterung der Musterfeststellungsklage am 25. Juni 2023 in Kraft. Mit dieser neuen Sammelklage können Verbände direkt Schadensersatz oder Rückzahlungsansprüche für Verbraucher und Verbraucherinnen einklagen.
Mit dem Jahressteuergesetz wurden verschiedene Steueränderungen für das neue Jahr auf den Weg gebracht: • Über die Homeoffice-Pauschale können ab 2023 statt wie bisher 600 Euro jetzt maximal 1.260 Euro angerechnet werden. • Für ein Arbeitszimmer kann eine Jahrespauschale in Höhe von 1.260 Euro angesetzt werden, wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht. • Einnahmen aus dem Betrieb von Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern von bis zu 30 kW werden steuerfrei gestellt, ebenso Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern oder gemischt genutzten Gebäuden mit einer Gesamtleistung von bis zu 15 kW pro Wohn- und Gewerbeeinheit. • Der lineare AfA-Satz zur Abschreibung von Wohngebäuden wird von zwei auf drei Prozent angehoben. Damit werden zukünftig alle Gebäude grundsätzlich über einen Zeitraum von 33 Jahren abgeschrieben. • Die Änderung des Bewertungsgesetzes für Immobilien verteuert unentgeltliche Übertragungen von Immobilien bei Schenkungen oder Erbschaften.
(Foto: © Gerd Altmann, Pixabay)
Zensus 2022 liefert Daten zum Wohnen und zur Energie
BrancheIm Mai dieses Jahres hat das statistische Bundesamt die aktuellen Daten für den Zensus 2022 erhoben. Ermittelt wird, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen.
Im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung wurden alle privaten Eigentümer von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum befragt, ebenso gewerblich tätige Mehrfacheigentümer und Verwalter. Die Gebäude- und Wohnungszählung erfasst aktuelle Daten zum Wohnraum sowie zur Wohnsituation in ganz Deutschland. Die Ergebnisse liefern einen Überblick über die Struktur der Gebäude nach Baujahr, Heizungsart und Energieträger der Heizung. Weiterhin sind die Daten zum Wohnungsleerstand eine wichtige Grundlage für sinnvolle wohnungsbaupolitische Maßnahmen.
Der Zensus 2022 liefert die Datengrundlage zum Thema Energie bei Wohngebäuden. Erstmals seit 2011 wird es erstmals wieder aktuelle, flächendeckende Zahlen zum Wohnraum geben. „Wo brauchen wir mehr familiengerechte Wohnungen, wo mehr altersgerechten Wohnraum? Nur wenn wir belastbare Daten dazu haben, können wir bedarfsgerecht planen und entscheiden,“ sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.
Durch den Zensus können wichtige Faktoren des energetischen Zustands von Gebäuden und Wohnungen aufgezeigt werden. Bei den Energieträgern wird nach Gas, Öl, Pellets, Biomasse, Solar, Strom und Kohle unterschieden. Damit sind die Zensus-Ergebnisse eine wichtige Datengrundlage für Entscheidungen im Rahmen der Klima- und Energiepolitik in Deutschland.
Durch die Erfassung der Nettokaltmieten wird ein umfassender Überblick über die Höhe der Bestandsmieten möglich. So kommen die neuen Daten des Zensus 2022 dem zunehmenden Bedarf nach bundesweit vergleichbaren Informationen zu Mieten entgegen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Wohnungsmangels kommt den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung eine weitere bedeutende Rolle zu: Die Ergebnisse zum Leerstand zeigen erstmals detailliert auf, welche Gründe insbesondere für längeren Leerstand vorliegen. Die anonymisierten Daten lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Wohnungen oder Gebäude zu.
Städte im Umbruch: Was bedeutet das für die Bewohner
BrancheStädte in Deutschland sind seit Jahrzehnten ein Magnet für junge Menschen und auch für Touristen aus aller Welt. Die gewachsenen Altstädte, beliebte Wohnviertel, die Vielfalt des Angebots an Arbeit, Kultur, Unterhaltung und Wohnqualität waren bislang eine Garantie für Lebensqualität. Jetzt ändern sich die Städte. Ist das gut oder schlecht?
Was tun Deutschlands Städte für eine klimagerechte Stadt- und Mobilitätsentwicklung? Und auf welche Lösungen setzen Städte anderer europäischer Länder? Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) verglich in einer Studie Maßnahmen von zehn internationalen Städten und prüfte die Übertragbarkeit auf deutsche Kommunen.
Laut Studie wird der Mobilitätssektor von allen untersuchten Städten als wichtiger Hebel zur CO2-Einsparung angesehen. Alle streben eine Verkehrsmittelverlagerung an durch eine Kombination aus Maßnahmen zur Stärkung von Fuß-, Radverkehr und ÖPNV sowie von Maßnahmen zur Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Aber selbst die als Vorreiter geltenden internationalen Städte haben noch keine vollständige Verkehrswende erreicht.
Der stationäre Einzelhandel steht vor ähnlichen Herausforderungen wie der Verkehr. Die Einzelhändler müssen deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Von Januar bis September 2022 machten Bekleidungsgeschäfte elf Prozent weniger Umsatz als 2019, Buchläden 21 Prozent, Spielwarengeschäfte 17,5 Prozent. Der Onlinehandel legte im selben Zeitraum um 31,2 Prozent zu. Die Passantenzahlen in deutschen Einkaufsstraßen gingen deutlich zurück.
Die veränderte Mobilität und die Probleme im Einzelhandel sind die Hauptgründe dafür, dass die Städte ihr Gesicht in den kommenden Jahren deutlich verändern werden. Der zurückgedrängte Individualverkehr wird für bessere Luft und weniger Lärm sorgen. Der Wegfall von Verkehrsflächen macht Platz für andere Nutzungen. Dieser neue Freiraum ist begehrt: Denn durch den Bau neuer Wohnungen steigt auch das Bedürfnis nach grünen Erholungs- und Freizeitflächen. Die Frage ist: Werden und können Freizeitaktivitäten in der Mitte der Städte die bisher zentrale Funktion der Städte als Einkaufszentren ersetzen? Die Chancen für die Entstehung lebenswerter, menschenfreundlicher und lebendiger Städte erscheinen so groß wie nie zuvor – jetzt kommt es auf die Umsetzung an.
Steuern: Vererben oder verschenken wird 2023 teurer
BrancheNein, die Erbschaftsteuern sollen – entgegen manchen Gerüchten – nicht erhöht werden. Dennoch könnte sich die steuerliche Belastung bei der Übertragung von Immobilien erhöhen. Im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022 soll das Bewertungsgesetz geändert werden. Dadurch könnte auch die Erbschaftsteuer für Immobilien steigen.
In einigen Bereichen des Steuerrechts hat sich neuer Gesetzgebungsbedarf ergeben. So ist es beispielsweise notwendig Anpassungen an das EU-Recht und die EuGH-Rechtsprechung sowie Reaktionen auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesfinanzhofs in die Gesetzgebung einzuführen. Diesem Zweck dient das Jahressteuergesetz 2022.
Das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) selbst wird nicht angetastet. Der Gesetzgeber muss aber aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes die Besteuerung von Grundbesitz zum tatsächlichen Verkehrswert gewährleisten. Das Jahressteuergesetz 2022 enthält deshalb unter anderem geplante Änderungen des Bewertungsgesetzes (BewG). Dieses bildet die Grundlage für die Bewertung von Immobilien für erbschafts- und schenkungssteuerliche Zwecke. Durch die geplanten Änderungen kann es ab 2023 aufgrund der neuen Bewertung zu einer höheren steuerlichen Belastung bei der unentgeltlichen Übertragung von Immobilien kommen.
Nach den bisherigen Bewertungsverfahren wurden regelmäßig niedrigere Verkehrswerte für Immobilien ermittelt. Der Gesetzentwurf sieht eine Anpassung des Bewertungsverfahrens vor, damit der tatsächliche Verkehrswert präziser ermittelt werden kann. Auf diese Weise sollen die weiter steigenden Grundstückspreise bei der steuerlichen Bewertung besser berücksichtigt werden.
Kritiker bemängeln, dass das Finanzministerium auf diese Weise eine versteckte Steuererhöhung durchsetzen will. Sollte der Entwurf wie geplant in Kraft treten, gelten die Vorschriften für das neue Bewertungsverfahren ab dem 01.01.2023. Grundstücke, die unentgeltlich übertragen werden, könnten ab dann mit deutlich höheren Werten steuerlich zu berücksichtigen sein. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu prüfen, ob bereits geplante Übertragungen von der Gesetzesänderung betroffen sind.
Immobilienmarkt: Hohe Preise trotz steigender Zinsen?
BrancheDas Kaufinteresse an Immobilien hat auf Grund der enormen Finanzierungskosten massiv ab- und das Angebot stark zugenommen. Die aktuelle Wirtschaftslage veranlasst viele Interessierte vom Kauf- in den Mietmarkt zu wechseln. Von Preisverfall kann aber keineswegs die Rede sein und eine Wende hin zum Käufermarkt erkennen die meisten Fachleute auch noch nicht.
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat die Entwicklung von Mieten und Kaufpreisen in 97 deutschen Städten untersucht. Danach sind die Immobilienpreise in Deutschland weiter gestiegen: Eigenheime und Eigentumswohnungen waren im Jahr 2022 im Durchschnitt um elf Prozent teurer als im vergangenen Jahr. Die Mieten nahmen gleichzeitig um vier Prozent zu und damit deutlich weniger.
Für immer mehr Regionen und Marksegmente zeichnen sich spekulative Übertreibungen an. Diese könnten bald korrigiert werden, denn mit der hohen Inflation und den steigenden Zinsen hat sich das Finanzierungsumfeld des Immobilienmarktes eingetrübt. „Wir stehen in Deutschland zwar nicht vor dem Platzen einer riesigen Immobilienpreisblase“, sagt Dr. Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des DIW. Wir werden also keine Krise wie in den USA oder in Spanien während der Finanzkrise erleben – aber Preiseinbrüche von bis zu zehn Prozent seien durchaus möglich.
JLL Germany sieht die Lage für einige Segmente des Immobilienmarktes deutlich negativer: Einer Analyse zufolge werden Gebäude mit schlechter Energiebilanz mit immer höheren Wertabschlägen bestraft. Die Preisdifferenz zu energieeffizienten Immobilien beträgt im ersten Halbjahr 2022 zwischen zwölf und 33 Prozent im Mittel. An Märkten mit hohem Angebotsüberhang und schlechterer Verhandlungsposition steige der Preisabschlag der Verkäufer auf fast 50 Prozent. Immobilien mit besserer Energieeffizienz reagieren weniger empfindlich auf die aktuelle Versorgungskrise. Bei den Nettokaltmieten fällt der Abschlag mit durchschnittlich 2,5 Prozentpunkten niedriger aus als bei den Kaufpreisen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Immobilienmarkt in Deutschland vergleichsweise stabil bleiben wird. Zwar verschlechtern sich die Finanzierungsbedingungen, doch eine extreme, übermäßig um sich greifende Verschuldung der privaten Haushalte ist nicht zu erwarten.
Wohnen wird immer teurer – besonders in den Metropolen
BrancheDie derzeitige Wirtschaftslage fordert alle Bundesbürger heraus. Über den angespannten Mietmarkt beklagten sich viele schon vor Beginn der hohen Inflation. Wo können sich Mieter heute noch eine angemessene Wohnung leisten. Wo kann man preiswerte Wohnungen kaufen?
Für eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben Wissenschaftler die Miet- und Lohnentwicklung der vergangenen drei Jahre ausgewertet. Danach ist Wohnen in den meisten Kreisen der Republik teurer geworden. Für München gilt weiterhin die Formel: Teuer, teurer, München. Ein Single-Haushalt mit mittlerem Einkommen, der nicht mehr als 25 Prozent dafür ausgeben will, bekommt gerade mal 36,2 Quadratmeter Wohnfläche. Zu den teuersten Kreisen zählen darüber hinaus Freiburg im Breisgau (dritter Platz), Frankfurt am Main (sechster Platz) und Offenbach (siebter Platz).
Doch teuer heißt nicht, dass sich die Menschen heute weniger leisten könnten als noch 2018: Bis 2021 sind die Löhne stärker gestiegen als die Mieten. Das heißt für einige Städte: Durchschnittshaushalte können sich dort mehr Wohnfläche leisten. Insgesamt zeigt die Auswertung jedoch, dass die Erschwinglichkeit im Zeitraum 2018 bis 2021 in 75 Prozent der Kreise gesunken ist.
Bei den Kaufimmobilien sieht es ähnlich aus. Nach deutlichen Preiskorrekturen im zweiten Quartal von bis zu 5,3 Prozent bei Neubau-Eigentumswohnungen, steigen die Angebotspreise laut ImmoScout24 im dritten Quartal wieder moderat an. Bei einem Preisauftrieb zwischen 0,5 und 1,7 Prozent bleiben die Angebotspreise in Köln, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt am Main dennoch circa 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter unter dem Niveau des ersten Quartals 2022.
München ist mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent mit Abstand weiterhin die teuerste Metropole Deutschlands. Der Quadratmeterpreis liegt im dritten Quartal bei ca. 9.837 Euro und damit über 3.000 Euro höher als bei den restlichen Metropolen. Im Vergleich der sieben Metropolen bleibt Köln die einzige Metropole mit einem Quadratmeter-Angebotspreis unter der Grenze von 6.000 Euro. In den restlichen Metropolen rangieren die Angebotspreise zwischen knapp 6.400 bis 6.700 Euro pro Quadratmeter.
Homeoffice etabliert sich und verändert das Wohnen
BrancheArbeiten und Wohnen wachsen immer mehr zusammen. Dadurch verändern sich die Anforderungen an unsere Wohnungen. Auch städtebaulich sind Veränderungen zu erwarten. Die frühere Trennung der Bereiche Wohnen, Arbeit und Produktion erzeugte weite Arbeitswege, Schlafstädte und Industrielandschaften. Das Nebeneinander verschiedener Lebensbereiche ist heute ausdrücklich erwünscht.
Corona hat die Arbeitsbedingungen dauerhaft stark verändert. Die Homeoffice-Nutzung unter Vollzeitbeschäftigten in Deutschland hat sich nach der Pandemie auf durchschnittlich 1,4 Tage pro Woche eingependelt. Im Nachbarland Frankreich sind es 1,3, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage. Das ist das Ergebnis einer Studie des ifo Instituts, die 27 Länder vergleicht. „Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt“, sagt Mathias Dolls, einer der Autoren der Studie.
Die traditionelle Skepsis gegenüber dem Homeoffice hat offenbar abgenommen: So sagen über die Hälfte der befragten Beschäftigten, sie seien im Homeoffice produktiver, als sie es erwartet hätten. Je positiver die Beschäftigten ihre Produktivität im Verhältnis zu ihren vorherigen Erwartungen einschätzten, desto mehr Homeoffice-Tage bieten die Arbeitgeber an. Dieser Zusammenhang gilt in allen 27 untersuchten Ländern. Darüber hinaus wurden mehr Homeoffice-Tage angeboten, je härter die Lockdowns während der Corona-Pandemie waren.
Die Beschäftigten möchten die Arbeit von zuhause nicht mehr missen. 26 Prozent würden eine neue Arbeitsstelle suchen, wenn ihr Arbeitgeber nur noch Präsenzarbeit anbietet. Andere Studien in den USA ergeben, dass sogar mehr als 40 Prozent der derzeitigen Heimarbeiter sich einen neuen Arbeitsplatz suchen würden, wenn ihr Arbeitgeber eine vollständige Rückkehr ins Büro verlangen würde.
Dieser Trend könnte weitreichende Folgen haben, sagt Dolls – etwa für die Arbeitsorganisation in Firmen und ihre Innovationsfähigkeit oder für die Städte: „Wenn ältere und wohlhabendere Beschäftigte in die Vorstädte abwandern, könnten die Mieten in manchen Städten sinken. Das wiederum erleichtert jungen Arbeitnehmer*innen, dort zu leben und von den Vernetzungsmöglichkeiten zu profitieren.“
Umstieg auf Wärmepumpe spart Hunderte Euro im Jahr
BrancheDer diesjährige Winter fordert den deutschen Bürgern viel ab. Sie sollen Energie sparen und sich mit neuen Methoden der Energieversorgung auseinandersetzen. Wärmepumpen sind derzeit liebstes Kind der Politik. Halten Sie auch, was versprochen wird? Ein Überblick:
Das Analyse-Institut Prognos hat die Wärmepumpentechnik unter die Lupe genommen. Schließlich sollen ab dem 1. Januar 2024 neu eingebaute Wärmeerzeuger mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einbinden. Da werden überprüfbare Zahlen dringend gebraucht. Im Auftrag des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V. hat das Institut eine Zahlenbasis zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen in vermieteten Mehrfamilienhäusern unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen erstellt.
Das Projektteam beleuchtete die Frage der sozialen Verträglichkeit von Umbaumaßnahmen, indem die Umlegung der Kosten und deren wirtschaftliche Folgen auf Mietende und Vermietende untersucht wurden.
Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise und unter Berücksichtigung der Förderung hat sich die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen in mittelmäßig sanierten Mehrfamilienhäuser gegenüber dem Einsatz fossil befeuerter Wärmeerzeuger im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich verbessert, bestätigt Prognos. Der Wechsel zur Wärmepumpe sei inzwischen wirtschaftlicher als der bloße Austausch eines Gaskessels. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) nimmt Bezug auf das Ergebnis der Prognos-Studie: Mit dem Umstieg von Gas auf eine Wärmepumpe können Verbraucher:innen mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
Die Studie vergleicht die Gesamtkosten einer Wärmepumpe mit denen eines neuen Gaskessels über eine Nutzungsdauer von fünfzehn Jahren inklusive Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten. Bei den aktuellen Gaspreisen kann man mit einer Wärmepumpe demnach in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem typischen Mehrfamilienhaus aus den Achtzigerjahren rund 65 Euro im Monat sparen, also 780 Euro im Jahr. Selbst bei fallenden Gaspreisen läge die Kostenersparnis bei mindestens 25 Euro im Monat (300 Euro im Jahr). Dabei sind nicht nur die Kosten für den Bezug der Energie (Strom bzw. Gas), sondern auch die Investitionskosten für Wärmepumpen bzw. Gaskessel berücksichtigt, die in Form der sogenannten Modernisierungsumlage auf Mieterinnen und Mieter umgelegt werden können.