Wohnungsmangel treibt Mieten weiter in die Höhe
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Mietangebote in fast allen kreisfreien Städten weiter gestiegen – in einigen Regionen sogar zweistellig. Grund dafür sind das begrenzte Wohnungsangebot, die anhaltende Wohnungsbaukrise sowie die hohe Nachfrage, die den Druck auf den deutschen Mietwohnungsmarkt deutlich erhöhen.
Analysen von BNP Paribas Real Estate zeigen, dass die überdurchschnittliche Mietentwicklung voraussichtlich kurzfristig und mittelfristig anhält. Demnach stiegen die Angebotsmieten im Bestand in A-Städten und Hochschulstädten jeweils um vier Prozent, in Mittelstädten um drei Prozent und in Großstädten um fünf Prozent im Vergleich zum Jahresende 2024.
Die höchsten Medianmieten im Bestand verzeichnen A-Städte mit durchschnittlich 15,75 Euro pro Quadratmeter. Hochschulstädte folgen mit deutlichem Abstand bei 12,25 Euro pro Quadratmeter. Berlin weist die stärkste Mietpreisentwicklung unter den kreisfreien Städten auf: Seit 2015 stiegen die Mieten hier um 87 Prozent. Frankfurt am Main zeigt gegenüber Ende 2024 ein überdurchschnittliches Wachstum von sechs Prozent.
Im Neubausegment sind Berlin und Hamburg seit 2015 mit jeweils 72 Prozent Preisanstieg führend. In Hamburg haben sich die Mieten für Neubauwohnungen in den letzten sechs Monaten um 13 Prozent erhöht – ein überdurchschnittlicher Zuwachs. Aufgrund dieser Dynamik liegt Hamburg nun vor Frankfurt und Berlin und ist nach München der zweitteuerste Neubau-Standort in Deutschland.
Eine Analyse von JLL bestätigt diese Trends weitgehend. Die Entwicklung der Wohnungsmärkte in deutschen Ballungsräumen verläuft jedoch sehr unterschiedlich: Während in einigen Städten die Angebotsmieten deutlich stiegen, blieben sie in anderen Regionen nahezu stabil. Besonders stark fallen die Unterschiede bei den Neubaumieten auf.
Foto: © Grabener, Grabener Verlag Kiel, 2025



