Mieten steigen nur noch leicht, Nachfrage ist riesig
Die aktuelle Mietentwicklung zeigt deutlich, wie es um den gesamten Immobilienmarkt steht. Zwar hat der starke Anstieg der Mieten etwas an Tempo verloren, doch das Angebot bleibt weiterhin knapp. Wohnungen werden dennoch so schnell vermittelt wie selten zuvor.
Viele Menschen möchten ihren Wohnort wechseln, stoßen jedoch auf ein äußerst begrenztes Angebot passender Mietobjekte. Das hemmt inzwischen nicht nur die Umzugsbereitschaft, sondern wirkt sich auch bremsend auf die Wirtschaft aus. Ein Wechsel vom Mieten zum Kaufen ist für viele ebenfalls keine echte Alternative, da sowohl Immobilienpreise als auch Finanzierungskosten noch immer auf einem hohen Niveau liegen.
Derzeit verteuern sich Mieten in deutschen Städten nur noch ähnlich stark wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Darauf weist das aktuelle Update des vom Kieler Institut für Weltwirtschaft veröffentlichten GREIX-Mietpreisindex hin.
Im Vergleich zum Vorquartal (Q3/2025 zu Q2/2025) legten die Angebotsmieten um 0,5 Prozent zu. Nach Abzug der Inflation blieb die Entwicklung jedoch nahezu unverändert. Innerhalb eines Jahres stiegen die Mieten nominal um 3,5 Prozent und inflationsbereinigt um 1,2 Prozent – der geringste Anstieg seit Ende 2021.
Betrachtet man die acht größten deutschen Städte, zeigt sich ein gemischtes Bild: Die höchsten Zuwächse verzeichneten Leipzig (+1,1 Prozent) und Düsseldorf (+0,7 Prozent). In München, Frankfurt a.M. und Köln lag das Plus bei jeweils 0,5 Prozent, in Stuttgart bei 0,3 Prozent. Geringfügige Rückgänge gab es hingegen in Hamburg (-0,2 Prozent) und Berlin (-0,3 Prozent).
Auch die Mietniveaus unterscheiden sich weiterhin stark: München bleibt mit 22,96 Euro pro Quadratmeter Spitzenreiter, gefolgt von Frankfurt a.M. mit 17,55 Euro. Danach reihen sich Stuttgart (16,11 Euro), Berlin (15,82 Euro), Hamburg (15,62 Euro) und Köln (15,21 Euro) ein. Der Durchschnitt über alle 37 untersuchten Städte und Regionen beträgt 14,16 Euro pro Quadratmeter.
Fazit: Der Immobilienmarkt befindet sich derzeit in einer Art „Warteposition“ und benötigt klare Impulse, um wieder in Bewegung zu kommen. Für Kaufinteressenten ist die Lage aktuell vergleichsweise stabil und gut einschätzbar – eine gute Voraussetzung für eine ruhige und erfolgreiche Immobiliensuche.
Foto © Stephanie Albert, Pixabay



