Vorausschauend planen: Wärmepumpen als Heizlösung der Zukunft
Wer rechtzeitig handelt, hat die Möglichkeit, eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Der Trend hin zu Wärmepumpen als primäre Heizquelle hat sich in den letzten zehn Jahren massiv verstärkt – eine Entwicklung, die nicht unbeachtet bleiben sollte.
Wärmepumpen kommen zunehmend in deutschen Neubauten zum Einsatz, um Heizenergie bereitzustellen. Im Jahr 2024 setzten mehr als zwei Drittel der rund 76.100 neu errichteten Wohngebäude Wärmepumpen als Hauptenergiequelle ein – das entspricht einem Anstieg von über 100 Prozent im Vergleich zu 2014 (damals waren es nur 31,8 Prozent). Besonders verbreitet sind sie in Ein- und Zweifamilienhäusern, wo 74,1 Prozent der Neubauten diese Technologie nutzen. In Mehrfamilienhäusern ist die Zahl mit 45,9 Prozent deutlich geringer.
Erneuerbare Energien spielen in der neuen Bauweise eine immer größere Rolle. Bereits in vier von fünf Neubauten wird auf erneuerbare Energien gesetzt, um Wärme zu erzeugen. Wärmepumpen, die Geo- und Umweltthermie nutzen, gehören dabei zu den wichtigsten Technologien. Im Jahr 2024 wurden 73,9 Prozent der Neubauten mit erneuerbaren Energien beheizt – ein deutliches Plus im Vergleich zu 2014, als der Anteil bei nur 38,5 Prozent lag. Auch andere erneuerbare Quellen wie Holz, etwa in Form von Pelletheizungen oder Kaminöfen, ergänzen zunehmend die Heizsysteme.
Neben der Hauptquelle werden erneuerbare Energien auch als ergänzende Heizquelle genutzt, etwa in Form von Holzöfen. Im Jahr 2024 stieg der Anteil der Neubauten, die erneuerbare Energien für das Heizen verwenden, auf 82,3 Prozent – deutlich mehr als noch 2014, als es 61,7 Prozent waren.
Der Einsatz von Gasheizungen als primäre Energiequelle ist hingegen stark zurückgegangen und liegt nun bei nur noch 15 Prozent der Neubauten – ein Rückgang von mehr als der Hälfte im Vergleich zu 2014 (50,7 Prozent). Der Anteil von Fernwärme als primäre Heizquelle liegt bei 8,5 Prozent (2014: 7,9 Prozent), während Ölheizungen kaum noch eine Rolle spielen und nur in rund 0,3 Prozent der Neubauten verwendet werden.
Foto: © Statistisches Bundesamt, Destatis, 2025