Landleben

Die Entscheidung für das Leben in der Stadt oder auf dem Land ist eine Entscheidung, die das ganze Leben beeinflusst. Spielen die Kinder im eigenen Garten oder wachsen sie ganz selbstverständlich in einer kulturellen Vielfalt auf? Kuschelt man gemütlich vor dem eigenen Kamin und trifft sich mit befreundeten Pärchen oder verbringt man seine Abende in einer Bar, auf einem Konzert oder bei einem Kochkurs? Junge Leute zwischen 18 und 29 leben am häufigsten in der Stadt, während ältere Menschen das Landleben bevorzugen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die steigenden Kosten in der Stadt machen das Leben außerhalb aber immer attraktiver.

Landleben: Die Herausforderungen ländlicher Räume

Mehr als die Hälfte der Deutschen leben auf dem Land, in Dörfern, Klein- und Mittelstädten, die verschiedene Wirtschaftsstrukturen und Landnutzungsmuster aufweisen. Mit welchen Herausforderungen diese Gebiete zu kämpfen haben, ist in einem aktuellen Themenheft namens „Ländliche Räume“ aufgeführt, das von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Thünen-Instituts für Ländliche Räume herausgegeben wurde. Es kann unter www.bpb.de kostenlos geladen werden.

Die Lebensqualität auf dem Land hängt wesentlich mit der vorhandenen Infastruktur zusammen. Gibt es einen Kindergarten, eine Schule in der Nähe, Möglichkeiten zum Einkaufen und eine ärztliche Versorgung? In den sogenannten Speckgürteln der Städte leben immer mehr junge Familien, die zur Arbeit in die Stadt pendeln. Sie sind unabhängig und mobil und wollen den Kindern ein möglichst unbeschwertes Leben in einer übersichtlichen Umgebung bieten. Mit steigendem Alter sinkt jedoch die Mobilität und das Landleben kann zu einer Falle werden.

Heimat 2.0: ein neues Bundesprogramm

In den letzten Jahrzehnten gab es viele Umbrüche und Veränderungen und die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Deutschland unterliegen immer noch einem rasanten Wandel. Das wirkt sich auf die strukturschwachen ländlichen Gebiete oft problematisch aus. Nun gibt es ein neues Bundesprogramm namens „Heimat 2.0“, das vom Bundesministerium des Inneren für Bau und Heimat gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) initiiert wurde. Im Rahmen dieses Programms soll in Modellregionen nach digitalen Lösungen für die Herausforderungen gesucht werden.

 

Fünf Jahre nach der Einführung der Mietpreisbremse muss man sagen: Diese Aktion hat sich statistisch beinahe überhaupt nicht ausgewirkt. In 39 Städten sind die Mieten weiter gestiegen, teilweise im zweistelligen Bereich. In Berlin ist die prozentuale Steigerung am höchsten, denn hier war das Niveau der Mieten durch die Teilung besonders niedrig. Die Mietpreisbremse besagt, dass bei einer Neuvermietung der Mietpreis maximal um 10 % steigen darf.

Viele Vermieter ignorieren die Mietpreisbremse einfach

Das Problem ist, dass viele Vermieter sich einfach nicht an die seit fünf Jahren geltende Regelung gehalten. Eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergab, dass etwa in München 69 % der Vermieter die Mietpreisbremse nicht beachten. Das sollten Mieter sich jedoch nicht einfach gefallen lassen, denn es kann von Erfolg gekrönt sein, dagegen vorzugehen. Laut Bundesjustizministerium haben Mieter, die gegen die zu hohen Mieten geklagt haben, danach im Schnitt 167 Euro im Monat weniger Miete gezahlt, also rund 2.000 Euro im Jahr.

Der Rat lautet hier also, im Zweifelsfall den Klageweg zu beschreiten. Man kann jedoch nachvollziehen, wenn manche Mieter diesen Schritt nicht gehen wollen. Gerade Personen, die auf dem Wohnungsmarkt schlechtere Chancen haben, halten lieber “die Füße still”. Zu groß ist die Gefahr, sich beim Vermieter unbeliebt zu machen. Auch sind nicht alle Mieter über die Regelung informiert.

Mieten steigen langsamer

Zwar steigen die Mieten immer noch an, und zwar in den letzten fünf Jahren um 44 % in Berlin, um 30 % in München und in Düsseldorf und Stuttgart jeweils um 24 %. In Köln, Hamburg und in 22 anderen Städten sind die prozentualen Anstiege geringer als vorher. Besonders der soziale Wohnungsbau in Hamburg hat seinen Teil dazu beigetragen. Insgesamt stiegen die Mieten in der Hansestadt zwischen 2010 und 1015 um 29 %, seit der Mietpreisbremse jedoch nur noch um 14 %.

Da seit 2010 auch die Einkommen gestiegen sind, und zwar um real 7 %, kann man statistisch belegen, dass die Belastung für Mieter in den letzten zehn Jahren nicht wesentlich gestiegen sei. In der Realität sieht es jedoch so aus, dass die hohen Mieten für viele Verbraucher eine große Belastung darstellen.

Schönheitsreparaturen geben immer wieder Anlass zum Streit.  Gesetzlich gesehen ist der Vermieter für die Renovierung der Wohnung zuständig, die sich schließlich in seinem Eigentum befindet. Bisher konnte diese Pflicht jedoch leicht auf den Mieter abgewälzt werden. Nun wurde am Bundesgerichtshof eine grundsätzliche Entscheidung getroffen.

Streit um Schönheitsreparaturen endgültig geklärt?

 

Immer wieder gab es Streits um die Schönheitsreparaturen in vermieteten Objekten, wobei die Gerichte in den letzten Jahren immer wieder Klauseln kippten, die dem Mieter die Pflicht zur Renovierung auferlegten. In der Folge waren hauptsächlich renovierte Wohnungen auf dem Markt. Die Mieter, deren Mietverträge älter sind und die in nicht renovierte Wohnungen eingezogen waren, gerieten dadurch in den Nachteil. Wie sollte bei ihnen verfahren werden? Zwei solche Fälle wurden nun vor dem Bundesgerichtshof  geklärt. Es wurde entschieden, dass der Vermieter grundsätzlich die Pflicht hat, die Wohnung zu renovieren, wenn sie sich während des Mietzeitraums wesentlich verschlechtert. Allerdings muss der Mieter dann die Hälfte der Kosten tragen und kann nicht alles auf den Vermieter abwälzen. Ebenso wenig kann sich der Vermieter aus der Verantwortung stehlen. Die mittlerweile unwirksam gewordenen Renovierungsprogramme, nach denen Mieter in regelmäßigen Abständen Schönheitsreparaturen durchzuführen haben, lassen sich spiegelbildlich auf den Vermieter übertragen.

 (BGH, 08.072020 VIII ZR 163/18 und VIII ZR 270/18)

 

Mieter waren vor Gericht zunächst gescheitert

Im ersten Fall, der vor dem BGH landete, waren die Mieter 2002 in die nicht renovierte Berliner Wohnung eingezogen. Sie hatten versucht, nach 14 Jahren Mietzeit die Eigentümerin dazu zu bewegen, Tapezier- und Anstricharbeiten gemäß einem beigefügten Kostenvoranschlag ausführen zu lassen. Die Zahlung eines Vorschusses wurde jedoch verweigert. Vor dem Landgericht Berlin scheiterten die Kläger zunächst, denn sie hätten den Zustand der Wohnung vertragsgemäß akzeptiert. Zudem würde eine deutliche Verbesserung eintreten, die die Vermieterin nicht schulde. Nach der Revision nun das Urteil: Die Vermieterin muss renovieren, der Mieter jedoch die Hälfte der Kosten tragen.

Im zweiten Fall war die Wohnung bereits 1992 unrenoviert übergeben worden, und zwar von der Rechtsvorgängerin der Vermieterin. Im Dezember 2015 forderte der Mieter die Vermieterin auf, die aus seiner Sicht zur Beseitigung des mangelhaften Renovierungszustands erforderlichen Malerarbeiten in der Wohnung auszuführen. Diese Klage hatte in den Vorinstanzen Erfolg.

 

 

 

(Grafik: © Stux, Pixabay)

 

hybride Immobilien

Hybride Fahrzeuge kennt heute jeder, doch die hybriden Immobilien sind ebenfalls im Kommen. Dabei handelt es sich um einen modernen Begriff für eine Sache, die eigentlich schon lange bekannt und bewährt ist. Es bedeutet nämlich einfach, dass es sich um gemischt genutzte Immobilien handelt.

Die ersten hybriden Immobilien gab es bereits im Mittelalter

In den ersten Städten des Mittelalters war die gemischte Nutzung ganz normal. Im Erdgeschoss der Häuser befanden sich die Geschäfte, darüber Kontore und in der nächsten Etage die Wohnungen. Das machte die Zentren der Städte lebendig, und zwar zu jeder Zeit.

Heute herrscht in den Städten eine monofunktionale Nutzung vor, die jedoch unerwünschte Auswirkungen hat. Die Städte sind am Tag überfüllt, mutieren am Abend jedoch zu Geisterstädten. In den Wohngebieten ist es genau anders herum. Doch besonders städtische Häuser mit mehreren Stockwerken, sogar Hochhäuser, könnten durch eine hybride Nutzung zu interessanten und beliebten Projekten werden. Gerade die steigenden Einwohnerzahlen und knappen Flächen in der Stadt machen Innovationen notwendig.

Was hält Investoren davon ab, in solche Projekte zu investieren? Um hybride Immobilien zu planen, braucht es eine aufwendige und teure Planung, die viele Verantwortliche abschreckt.

Eine Arbeit nimmt hybride Immobilien unter die Lupe

Wenn man die Dinge genau betrachtet, dann werden sie oft sehr viel klarer. So ist es mit den Kosten, die durch die Planung hybrider Immobilien entstehen können. Eine Forschungsarbeit an der International School of Management (ISM) zeigt, dass es mit der richtigen Kosten-Nutzen-Rechnung viel Potenzial gibt. Die Ergebnisse machen Hoffnung auf ein neues und innovatives Stadtbild.

Bis in die Mitte der 1980er-Jahre folgte Stadtplanung dem Ideal der Funktionstrennung. Wohnen und Arbeiten sollten voneinander getrennt werden. Beispiele, die nach dieser Philosophie entstanden sind, sind die Bürostadt Niederrad in Frankfurt oder die City-Nord in Hamburg. Doch heute können Städte ganz anders aussehen, wie etwa die HafenCity in Hamburg zeigt. Hier werden rund 15.000 Menschen in 7.500 Wohnungen wohnen und sich den Platz mit 45.000 Arbeitsplätzen teilen, von denen 35.000 Büroarbeitsplätze sein werden. Die HafenCity ist derzeit das größte inner-städtische Stadtentwicklungsprojekt Europas und kann zeigen, wie unsere Städte morgen genutzt werden können.

 

 

Stadt von morgen

Die Corona-Krise hat ganz unterschiedliche Auswirkungen gehabt. Gerade der Lockdown hat viele Menschen zum Umdenken gebracht und sie neue Prioritäten setzen lassen. Auf einmal wurde das Shoppen weniger wichtig, dafür war man lieber draußen und am besten in der Natur unterwegs. Man bewegte sich auf anderen Wegen fort als gewohnt, und der Lieferverkehr bekam einen anderen Stellenwert. Sind das die Vorboten einer Stadt der Zukunft?

Die Stadt von morgen – verstopfte Straßen, neue Wege

Wie haben sich die Städte in den letzten Jahren und Jahrzehnten entwickelt? Der Verkehr nimmt immer mehr zu, Staus sind an der Tagesordnung und die öffentlichen Verkehrsmittel sind häufig überfüllt. Platz für Fahrräder ist kaum, Baulücken, in denen früher die Kinder spielten, sind überhaupt nicht mehr zu finden. Der öffentliche Raum ist zugebaut, die Konflikte um den Verkehrsraum werden immer schärfer. Corona brachte dem Versandhandel einen Boom, der sich in einem verstärkten Lieferverkehr niederschlägt. Das gibt den Verkehrsexperten neuen Ansporn, die schon länger darüber diskutieren, wie die sogenannte „letzte Meile“ besser organisiert werden kann. Sie muss an die Verkehrsverhältnisse in den Städten besser angepasst werden, so die Meinung.

Nun ist eine aktuelle Studie am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner veröffentlicht worden, ihr Titel: „Logistik und Mobilität in der Stadt von morgen“. Ganz konkret ging es dabei um die Frage, wie die letzte Meile sinnvoller gestaltet werden kann. Vergleichen wurden drei Vorschläge:

  • die Nutzung von anbieteroffenen Mikrodepots und Paketstationen 
  • das Teilen von Verkehrsmitteln 
  • die Produktion von Konsumgütern direkt in der Stadt

Doch wie lassen sich solche in andere innovative Ideen eigentlich überprüfen? Im Rahmen der Studie wurden die Vorschläge mit einem alternativen Wohn- und Gewerbeprojekt in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg praktisch erprobt.

Folgende vorläufige Ergebnisse brachte die Studie rund um die Ideen für die Stadt von morgen:

  1. Drohnen und unterirdische Zustellwege wurden mit Skepsis betrachtet. 
  2. Mikrodepots und Paketstationen wurden als wirksam eingestuft. Sie müssen jedoch sicher und leicht zu bedienen sein. Zudem sollten sie mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zur Abholung erreichbar sein. 
  3. Das Sharing von Fahrzeugen wurde als nachhaltig beurteilt. Allerdings sind hier die Städte am Zug, etwa wenn es darum geht, Carsharing-Stellplätze bereitzustellen.
  4. Die Produktion in der Stadt, was bei Lebensmitteln und Kleinserienprodukten möglich wäre, kann in der Stadt von morgen nur eine Chance haben, wenn gemischte Flächennutzungen von Wohnen und Gewerbe realisiert werden können.

Noch ist es offen, wie in der Stadt von morgen der Lieferverkehr organisiert sein wird. Vielleicht gibt es ein Nebeneinander verschiedener Ideen. Was denken Sie?

(Foto: © Stocksnap, Pixabay)

Corona-Immobilien-Index

Der Corona-Immobilien-Index wird weiterhin benötigt. Covid-19 hat Auswirkungen auf alle Branchen, und zwar deutlich länger, als zu hoffen war. Das Virus hält die Welt in Atem, natürlich auch die Immobilienbranche. Doch mit welchen Auswirkungen muss umgegangen werden und wie stark werden diese sein? Um diese Fragen beantworten zu können, wurde der Corona-Immobilien-Index eingeführt. Nun soll er erweitert werden.

Was ist der Corona-Immobilien-Index?

Beim CII handelt es sich um ein Analysetool, das die aktuellen Entwicklungen der Immobilien- und Bauwirtschaft abbildet. Um die benötigten Daten erheben zu können, werden Marktakteure und Experten befragt. Der Corona-Immobilien-Index lebt davon, dass Entwickler, Bauunternehmer, Projektmanager, Bauleiter, Banken und Investoren sich daran beteiligen. Was sind die Ergebnisse dieser Befragungen?

Die erste Reaktion des Marktes war ein Schock. Niemand wusste so recht, wie es nun weitergehen sollte. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Normale Besichtigungen waren nicht mehr ohne Weiteres möglich, viele potenzielle Käufer befürchteten finanzielle Einbußen, was zu einer besonderen Vorsicht führte. Schnell haben sich die Auswirkungen der Pandemie jedoch auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Die Immobilienwirtschaft war deutlich stabiler, als mancher Skeptiker befürchtet hatte.

Nicht zu früh freuen: Das dicke Ende kommt erst noch

Doch die Experten warnen: Es ist eindeutig zu früh, um das Ende der Coronakrise auszurufen. Es wird langfristige negative Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft geben, die mit Verzögerung eintreten werden. Wie und wann genau, das soll der Corona-Immobilien-Index abbilden. Er ist das Instrument, um die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten und schnell reagieren zu können.

Es muss damit gerechnet werden, dass die ganze Branche eine Neuausrichtung braucht. Um diesen Vorgang zu erleichtern, sollen die aktuellen Entwicklungen im monatlichen Rhythmus veröffentlicht werden. Die Umfragen werden von dem auf Cybersecurity und Risikomanagement spezialisierten Unternehmen Alyne durchgeführt.

Der Corona Immobilien-Index war anfänglich ein Experiment, konnte sich jedoch bewähren, indem er die Phasen der Krise deutlich und präzise abbilden konnte. Nun dient er als wichtiges Werkzeug für die Anpassung und Information der ganzen Branche.

 

 

 

Grafik: © Mirko Grisendi, Pixelio

Dämmen für den Sommer

Angenehm temperiert statt überhitzt

Dämmen ist heute unser Thema.  Auch wenn der Sommer 2020 (zum Glück) noch nicht die Hitzewelle brachte, die prognostiziert wurde, so wurde es an sehr heißen Tagen in so mancher Wohnung doch schon unangenehm warm. Ob Altbau oder Neubauwohnung und besonders unter dem Dach, sobald die Temperaturen steigen, ist das in Kürze auch im Inneren des Wohnraums zu spüren. Schnell wird einem in der Hitze unbehaglich, man fühlt sich schlapp und der Kreislauf wird belastet. Von Leistungsfähigkeit und Energie ist dann nichts mehr zu spüren!

Hitze in der Wohnung vermeiden 

Einerseits entsteht Wärme in der Wohnung dadurch, dass die einfallenden Sonnenstrahlen die Luft im Zimmer erhitzen, die warme Luft jedoch nicht entweichen kann. Andererseits sind es auch schlecht gedämmte Gebäudeteile, welche die Entstehung von unangenehmer Hitze im Raum begünstigen. Sie sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass Räume im Winter ihr schnell auskühlen. Das erhöht nicht nur die Betriebskosten, sondern wirkt sich auch auf die Treibhausgasemissionen eines Gebäudes aus. Die Lösung heißt: Dämmen. 

Das Dämmen von Gebäuden ist in den letzten Jahren zu einem neuen Standard geworden. Da es wichtig ist, um die Klimaziele erreichen zu können, können sich renovierungswillige Hausbesitzer oder Bauherren über Zuschüsse freuen. Andererseits fühlen sich viele Personen mit den Entscheidungen rund um eine Dämmung überfordert, denn sie befürchten zu hohe Kosten oder die Entstehung von Schimmel. Kein Problem, denn mit den richtigen Indikationen fällt es leicht, passende Entscheidungen zu treffen.

Richtig dämmen: Sachkundige Informationen erleichtern Entscheidungen 

Dadurch, dass Dämmungen an immer mehr Gebäuden eingesetzt werden, wächst auch die Zahl der Publikationen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Immerhin gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Materialien und Verfahren zur Wahl, sodass für jedes Vorhaben das Passende gewählt werden kann. Private Bauherren können sich jetzt bei dem renommierten Magazin Stiftung Warentest ausführlich informieren, das einen neuen Ratgeber herausgebracht hat. In diesem Ratgeber geht es um alle Gebäudeteile vom Dach bis zum Keller und sowohl um Neubauten als auch um die Sanierung von Bestandsgebäuden. Dabei werden 22 Dämmstoffe ausführlich und mit den wichtigsten Kennzahlen im Hinblick auf Umwelt, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vorgestellt.

Viele Bauherren und Planer setzen auf Konstruktionen aus Holz und Mineralwolle.Dazu finden Sie Informationen unter www.der-daemmstoff.de/maximal-mineral.

 

 

(Grafik: © Quelle: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.)

Vererben oder vermachen?

Vererben oder vermachen: Diese Frage ist eigentlich ganz leicht zu beantworten, wenn man die Unterschiede kennt.

Vererben oder vermachen: Was sind die Unterschiede?

Die Erben erhalten ihren Teil nach dem Ableben des Erblassers automatisch. Möchte man hingegen einer Person, die eigentlich nicht erbberechtigt ist, eine Sache hinterlassen, dann muss man ihr diese Sache vermachen. Das Ganze nennt sich dann “Vermächtnis”. Man kann sowohl Gegenstände, Geld, Immobilien oder Kunstwerke als Vermächtnis übergeben, jedoch auch etwa ein befristetes Wohnrecht. Die Person, welcher das Vermächtnis hinterlassen wird, zählt deswegen jedoch nicht als Erbe und wird nicht Teil der Erbengemeinschaft. Im Gegenteil muss sie ihr Vermächtnis bei den Erben einfordern, und zwar innerhalb einer bestimmten Frist. Allerdings kann ein Erbe zusätzlich mit einem Vermächtnis bedacht werden, das er mit eventuellen anderen Erben nicht teilen muss.

Der wesentliche Unterschied: Ein Erbe oder eine Erbengemeinschaft bekommen den gesamten Nachlass, also auch inklusive eventueller Schulden. Bei einem Vermächtnis wird ganz konkret ein bestimmter Gegenstand vermacht.

Fristen müssen eingehalten werden

 

Beim Thema: Vererben oder vermachen müssen immer auch gewisse Fristen eingehalten werden. Der Begünstigte eines Vermächtnisses muss seinen Teil rechtzeitig bei den Erben einfordern und unter Umständen sogar vor Gericht ziehen. Ein Erbe bekommt den Nachlass hingegen automatisch, wenn er ihn nicht fristgerecht ausschlägt. Den Pflichtteil eines Erbes bekommt er auch, wenn kein Testament vorliegt. Gerade im Fall von Immobilien kann das zu Streitigkeiten führen, wenn mehrere Erben sich einigen müssen, was mit dem Nachlass geschehen soll.

Eine vermachte Immobilie zu übergeben, nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Die Erben müssen die Übergabe nämlich erst dann vollziehen, wenn sie selbst als Rechtsnachfolger im Grundbuch stehen, und das kann dauern. Sollten in der Zwischenzeit etwa wichtige Renovierungen anstehen, kann schnell ein Streit entbrennen. Denn wer muss die Kosten in dieser Übergangsphase tragen? In der Regel sind es die Erben, welche den Betrag vorstrecken müssen und ihn sich beim Vermächtnisnehmer zurückholen können.

Wer ein Vermächtnis hinterlassen will, sollte sich juristisch beraten lassen. Es gibt hier viele verschiedene Möglichkeiten und einiges zu beachten.

 

 

(Foto: © Stux, Pixabay)

 

Mieten Berlin: Sie sind ein Paradebeispiel für die Entwicklung der Mieten in Deutschland. Sie steigen seit Jahren kontinuierlich an und werden vermehrt zu einer Belastung für viele Mieter. Da die Höhe der Mieten immer auch von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, sind die Bewohner beliebter Städte am meisten betroffen. Berlin zieht immer mehr Menschen an und wächst, und damit auch seine Mieten. Dem hat die Politik vor rund einem Jahr einen Riegel vorgeschoben: Den Mietendeckel. Zu den Auswirkungen dieser Maßnahme liegen nun die ersten Erkenntnisse vor.

Mieten Berlin: Die ersten Auswirkungen des Mietendeckels

Was genau ist der Mietendeckel? Die Mieten Berlin wurden auf dem Stand vom 18. Juni 2019 eingefroren. Weitere Erhöhungen sind damit nicht möglich. Eine Aktion, die in Deutschland einmalig ist. Doch anstatt dass sich eine Verbesserung für Mieter ergibt, tauchen neue Probleme auf, mit denen niemand gerechnet hat: Wie das Internetportal ImmoScout24 ermittelte, sinkt die Zahl der Mietangebote. Gleichzeitig werden mehr Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten. Droht das Experiment zu scheitern?

Zunächst schien die Aktion erfolgreich zu sein. Die Mietpreise blieben stabil und sanken in manchen Bezirken sogar. Während Neubaumieten zwischen Mai 2019 und Mai 2020 um 7,5 Prozent gestiegen waren, sanken sie nun um durchschnittlich zwei Prozent. 

Doch die Eigentümer, die um ihre Rendite bangen müssen, reagieren auf unerwartete Weise: Anstatt weiter zu vermieten, bieten sie ihre Wohnungen zum Verkauf an. Insgesamt sank das Angebot an Mietwohnungen um 28 Prozent, ältere Wohnungen, die vor 2014 gebaut wurde, sind sogar um 44 Prozent seltener im Angebot. Dafür stieg das Gesamtangebot an Eigentumswohnungen um 20 Prozent, Wohnungen, die vor 2014 gebaut wurden, sind sogar um 37 Prozent häufiger im Angebot.

Niedrigere Miete = weniger Wohnungen

Der Druck auf den Wohnungsmarkt wächst. Einerseits macht der Mietendeckel Berlin zu einem noch attraktiveren Pflaster, andererseits werden weniger Wohnungen gebaut und in vorhandene Objekte wird weniger investiert.Die Konkurrenz um die verfügbaren Objekte steigt an. Manche Vermieter erheben sogenannte Schattenmieten. Ob die mangelnde Investitionsbereitschaft mit den steigenden Bau- und Grundstückspreisen zusammenhängt oder doch der Mietendeckel verantwortlich ist und welchen Anteil die Corona Krise an der Entwicklung hat, lässt sich nicht mir Sicherheit sagen. Fakt ist jedoch, dass die Politik bei diesem Thema nachbessern sollte.

 

 

(Foto: © Wikimedia Images, Pixabay)
Immobile wirklich wert

Jetzt ist eine gute Zeit, um eine Immobilie zu verkaufen. Die Preise sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die meisten Objekte bringen eine gute Rendite. Nur, wer in Corona-Zeiten einen Notverkauf anstoßen musste, hat eventuell mit Einbußen rechnen müssen. Ansonsten wird der Aufwärtstrend in der nächsten Zeit wahrscheinlich kein Ende nehmen. Doch es gibt ein Problem: Viele Immobilienbesitzer schätzen den Wert ihres Objekts zu hoch ein.

Was eine Immobilie wirklich wert ist, hängt von vielen Faktoren ab

Was eine Immobilie wirklich wert ist, hängt zum Beispiel nicht zwingend damit zusammen, was man einmal dafür bezahlt hat. Auch die supermoderne Küche in dem eigenwilligen Design treibt nicht unbedingt den Preis nach oben. Und das ein Viertel mal angesagt war, ist auch nicht unbedingt hilfreich. Bei der Ermittlung eines Verkaufspreises stehen Besitzern oft die Emotionen im Weg. Sie haben so viele persönliche Bindungen an das Haus oder die Wohnung, dass der objektive Blick verstellt ist. Wird dann ein zu hoher Preis aufgerufen, kann die Immobilie schnell zum Ladenhüter werden.

Eine marktgerechte Bewertung ist ein Muss, wenn es um einen Verkauf geht. Dafür stehen heute verschiedene Tools und Berechnungsmethoden bereit, anhand derer man teilweise online selbst eine Schnellbewertung durchführen kann. Das sind zum Beispiel:

  • das RIWIS Regionales immobilienwirtschaftliches Informationssystem vom Analysehaus Bulwiengesa
  • das Quartiersinformationssystem QUIS von Analyse & Konzepte Immoanalytics #
  • der Immobilien-Wert-Check (IWC) von der Beratungsgesellschaft F+B 
  • LORA von der Erfurter On-Geo GmbH

Doch das beste Tool ersetzt nicht den Menschen, der dessen Ergebnisse interpretiert und ergänzt.

Experten helfen beim Verkauf

Ein Experte hat die Erfahrung, die letztlich den Ausschlag gibt. Er kennt den Markt vor Ort und dessen Entwicklung genau und unterfüttert die Zahlen aus Tools und Informationssystemen mit seinen Kenntnissen. Wer eine Immobilie verkaufen oder auch kaufen möchte, sollte mit einem Spezialisten zusammen arbeiten, der auf die entsprechende Region spezialisiert ist.

Es sind viele Faktoren, die bestimmen, was eine Immobilie wirklich wert ist und welchen Preis man mit ihr erzielen kann. Neben der Lage und der örtlichen Entwicklung, der Infrastruktur und dem durchschnittlichen Preis in der Gegend sind es auch die Grundstücksgröße (bei einem Haus), die bauliche Ausstattung und die Anforderungen der EnEV. Vor einem Verkauf – und einem Kauf – sollte also immer eine fachliche Beratung stattfinden.

 

 

(Foto: © Free-Photos, Pixabay)