Corona und der Immobilienmarkt. Die Krise hält die Welt in Atem. Die meisten Menschen spüren direkte Auswirkungen, die Sorgen könnten kaum größer sein. Das betrifft natürlich auch den Immobilienmarkt, der in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Diesbezüglich sind die verschiedensten Prognosen zu hören, welche die gesamte Bandbreite abdecken.
Optimismus vs. Schwarzmalerei – doch wer behält recht?
Niemand hat eine Glaskugel, doch verschiedene Wirtschaftsexperten versuchen natürlich, die Auswirkungen der Krise einzuschätzen. Die Prognosen reichen von der Annahme, es gebe keinerlei Auswirkungen bis hin zur Warnung vor dem Platzen einer angeblichen Immobilienblase. Die Wahrheit wird, wie so oft, in der Mitte zu finden sein.
Werden Menschen zum Verkauf ihrer Immobilie gezwungen sein, weil sie durch den Verlust des Jobs ihre Kredite nicht mehr bedienen können? Wird es durch Zwangsversteigerungen und eine sinkende Nachfrage zu einem Preissturz kommen, der alle Immobilien preistechnisch Keller zieht?
Eine leichte Besorgnis ist berechtigt, doch kein Grund zur Panik
Mittelfristig wird es einen kleinen Einbruch bei den Kaufpreisen geben, die um rund zehn bis 25 Prozent sinken könnten, prognostizieren die Wissenschaftler des Empirica-Instituts. Die Mieten hingegen werden kaum nachgeben.
Langfristig werden sich die Preise allerdings wieder erholen. Zum Ende 2021 erwartet das Institut die Stabilisierung der Kaufpreise. Dann werden sowohl Mieten als auch Kaufpreise langsam wieder zu steigen beginnen. Die entsprechende Studie zieht als Fazit: Gewohnt wird immer. Weder sind Leerstände zu befürchten, noch verliert Deutschland seinen Status als sicherer Hafen für Kapitalanleger.
Corona und der Immobilienmarkt: Wie bewerten andere Experten die Situation?
Das bulwingesa-Institut weist auf den Stimmungsabfall hin, der sich so lange halten wird, wie die Zeit des Stillstands andauert.
Michael Voigtländer vom IW-Institute rät, aktuell mit dem Kaufen und Verkaufen zu warten, da sich der Markt gerade wieder sortiert. Wer allerdings ein sicheres Einkommen hat, für den können die sinkenden Preise eine attraktive Gelegenheit darstellen.
Fazit:
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich nach einer Zeit der Unsicherheit und leicht sinkenden Preise alles wieder auf einem normalen Maß einpendeln wird. Wir lange das genau dauern wird, ist schwer abzuschätzen, doch die umfangreichen staatlichen Maßnahmen werden ihren Teil dazu beitragen, die Folgen der Krise auch für den Immobilienmarkt abzufedern.