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Ferienwohnungen

Ferienwohnungen werden immer beliebter, denn sie bieten gegenüber Hotels viele Vorteile. Doch es gibt Gefahren bei dieser Entwicklung. 

Eine Ferienwohnung zu mieten – das wird immer leichter und verspricht oft eine ansehnliche Ersparnis gegenüber einem Hotel. Zudem kann man sich leicht selbst versorgen, da die Ferienwohnungen in der Regel mit einer Küche ausgestattet sind. Es lässt sich mit einer Vermietung in diesem Bereich also schönes Geld verdienen. Wer eine Ferienwohnung vermieten möchte, sollte sich jedoch vorher genau informieren. Durch die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt wächst in immer mehr Städten der Widerstand gegen die Zweckentfremdung von Wohnungen durch Ferienvermietung – und das nicht nur in Deutschland. Auch in Venedig, Barcelona und Amsterdam wehren sich Einheimische hegen die Zweckentfremdung, denn sie finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. 

Ferienwohnungen verteuern die Umgebung

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat festgestellt: Durch eine zusätzliche Airbnb-Unterkunft steigen in Berlin die Angebotsmieten im direkten Umfeld um durchschnittlich 13 Cent je Quadratmeter. Ein Zweckentfremdungsverbot könne den Mietwohnungsmarkt zwar beeinflussen, aber Wohnungsknappheit und Mietpreisanstieg kaum verringern.

Berlin wehrt sich gegen die Vermietung von Ferienwohnungen vor allem über Airbnb, das ist seit 2014 nur mit einer Erlaubnis möglich.  Grundlage ist das „Gesetz über das Verbot von Zweckentfremdung von Wohnraum“. Neue Ferienwohnungen können nur noch mit Genehmigung des Bezirksamtes entstehen. Es gibt scharfe Kontrollen. Selbst für die Vermietung von einem Zimmer braucht man seit 2018 eine Registriernummer. Der Verwaltungsakt zur Vergabe der Nummern verläuft äußerst schleppend. Bußgelder in Millionenhöhe gegen Anbieter ohne Nummer verstärken die Maßnahme. In Hamburg werden Registriernummern im Online-Verfahren zügiger vergeben. 

Registrierungspflicht und Strafen

Auch in anderen Bundesländern wurden in jüngster Zeit Maßnahmen gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum mit angedrohten Bußgeldern von bis zu 500.000 Euro beschlossen. 

In Amsterdam konnte auf diese Weise der Kampf gegen illegale Ferienwohnungen vorangetrieben werden. Seit sie registriert werden müssen, ist das Airbnb-Angebot um 80 Prozent geschrumpft. Es wird sich zeigen, ob dieser Erfolg nachhaltig ist.

(Foto: © Hans Braxmeier, Pixabay)